Dienstag, 13. Dezember 2011
Ausblick 2012/1
Wobei wir schon beim Thema wären. Denn so langsam fügt sich der Plan für das erste Halbjahr 2012 zusammen. Die Höhepunkte des ersten Halbjahres sind zweifelsohne die TorTour de Ruhr und der Swiss Irontrail mit Streckenlängen von über 200 km. Aber diesen beiden Läufe wollen natürlich ordentlich vorbereitet werden. Dafür habe ich mir ein abwechslungsreiches Programm für das Frühjahr zusammen gestellt.
Ich haben eben mal die seitliche Leiste auf den aktuellen Stand gebracht. Nach 2 schönen Läufen im Januar freue ich mich auf den Kurztrip nach GranCanaria. Viele Bekannte werde ich dort treffen und mit ihnen die Insel überqueren. Inzwischen haben wir den 2. Rheinburgenweglauf für das Wochenende 31. März - 1. April terminiert. Am letzten Aprilwochenende möchte ich wieder in Iserlohn am 24h-Lauf teilnehmen. Dieses Mal werde ich in Hinblick auf die TorTour de Ruhr allerdings etwas langsam machen, so um die 120 km ist mein Ziel. Dazwischen habe ich mir noch zwei schöne Trails im nahen Frankreich herausgesucht. Der Rennsteig-Supermarathon im Mai rundet die ganze Sache ab, so dass ich damit hoffentlich gut für die beiden grossen Läufe vorbereitet bin.
Sonntag, 27. November 2011
Im Ziel, 19h 57 min, Puh
Immerhin schlappe 8h schneller als letztes Jahr.
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Samstag, 26. November 2011
KOBOLT 2011
Gerade sind wir auf dem Weg zum KOBOLT 2011. Antje faehrt mich zum Start nach Koblenz, von ich mit etwa 25 anderen Laeufern den 141 km langen Weg nach Bonn in Angriff nehmen werde. Das Wetter ist traumhaft, 5 Grad, Sonnenschein. Beste Voraussetzungen fuer den letzten laeuferischen Hoehepunkt im Jahr 2011.
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Freitag, 11. November 2011
ARQUE-Lauf 2011 - wieder mit Anlauf
Sonntag, 30. Oktober 2011
Zurück vom Röntgenlauf
Jetzt weiß ich aber auch was man machen muss, damit man noch Grünkohl bekommt. Einfach 40 Minuten schneller laufen :-).
Hätte ein guter Tag werden können, wenn ich nicht auf dem Hinweg mit ca. 135km/h in der Hunderterzone geblitzt worden wäre. Aber so bekommt Axel wenigstens sein Foto für die Collage.
Ultra für Kurzentschlossene
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Planung 2012
Samstag, 1. Oktober 2011
Eine Nacht schlafen ...
Freitag, 30. September 2011
Es hatte alles so schön gepasst
Heute wurde nun die Anmeldung für den Irontrail freigeschaltet. Gleichzeitig kam die Mitteilung, dass der Irontrail aus organisatorischen Gründen auf den 6.-8. Juli verlegt werden muss. Schock. Somit ist mein ganzer schöner Plan in sich zusammen gebrochen. Also werde ich wohl nochmal den Laufkalender studieren und meinen Plan überarbeiten müssen.
Sonntag, 11. September 2011
Puh...
Apropos, ich denke, ich werde meine sportliche Aktivität die nächste Woche darauf beschränken Tom und Eric online auf 2011_tdg zu verfolgen.
Dienstag, 6. September 2011
Und irgendwann musst Du nach…
Nach dem Frühstück gingen wir ein bisschen Atmosphäre schnuppern und schauten uns die TDS-Ankömmlinge an. Sehr bewegend. Vor allem werde ich in Zukunft immer, wenn ich ‚Fluch der Karibik‘ sehe, an diesen Einlauf denken müssen.
Wir stellten uns hinten an und betrachteten uns das Treiben noch ein bisschen, bevor ich mich verabschiedete, um mich ins Getümmel zu stürzen und die Atmosphäre aufzusaugen. Ich wurde so langsam mächtig nervös, mein Oberschenkel zwickte noch immer und ich war mir nicht sicher wie lange er halten würde. Dann wurde es langsam ernst. Die Vangelis-Musik wurde immer lauter, die Anspannung immer grösser und endlich ging es los. Loslaufen, stocken, stehen bleiben, dann wieder loslaufen, gehen, stehen, dann war endlich ein langsames Laufen möglich. Dabei Ohren betäubender Jubel der Zuschauer, die im strömenden Regen ausharrten. Unglaublich, nachdem ich mich Monatelang mental auf diesen Moment vorbereitet hatte, war es nun tatsächlich soweit. Ich rannte erst mal durch die Menge, wie in einem Film. Oder besser, wie in einem Youtube-Video.
Ab St. Gervais führte der Weg nun stetig bergauf, zunächst nicht so steil über Les Contamines, dann, immer steiler werdend, über La Balme hinauf zum Col du Bonhomme auf 2443 m. Der Regen ließ so langsam nach, kalt war es immer noch. Kurz nach Sonnenaufgang erreichte ich, nach einem harten letzten Anstieg, den ersten hohen Gipfel. Trotz des kalten Windes ein Moment zum innehalten. Zum ersten Mal ließ sich der Himmel blicken und man konnte die Dimensionen dieses Bergmassivs erahnen. Von meinen Oberschenkelproblemen war inzwischen nichts mehr zu spüren. Wie geplant hatten sie sich nach 4-5 Stunden verflüchtigt. Dafür fing jetzt der Spann meines rechten Fußes an, mir Sorgen zu machen. Durch den ständigen Druck der Lasche beim Bergablaufen fing dieser immer mehr an zu Schmerzen. Ich fing an, beim Bergablaufen den Schuh zu öffnen, um den Druck zu nehmen. Eine Maßnahme, die der Laufstabilität nicht gerade zuträglich ist.
Danach folgte der Aufstieg zum Col de la Seigne. Zunächst wieder mäßig steil, auch mal über Asphaltwege, dann immer steiler und immer trailiger. Mit jedem Höhenmeter wurde es kälter und schwieriger. Ich musste meinem etwas hohen Anfangstempo an diesem Anstieg Tribut zollen und öfters mal stehen bleiben, um durchzuatmen. Auf den letzten 100 hm kam noch ein ordentlicher Schneesturm hinzu. Wie froh war ich, meine Pflichtausrüstung dabeizuhaben. Besonders die Kapuze an der Jacke, über die ich so gemeckert hatte, habe ich lieben gelernt. Auf dem Gipfel war es extrem windig und der Schneesturm umso heftiger, so dass leider keine Zeit blieb, den Ausblick zu genießen. Schnell machte ich mich an den Abstieg hinunter nach Lac Combal. Am dortigen Verpflegungspunkt traf ich Christoph aus Wien, mit dem ich schon beim ZugspitzUltraTrail vom letzten Gipfel abgelaufen war.
Den nächsten Anstieg nahm ich etwas ruhiger in Angriff. Ich ließ mich nicht mehr von anderen irritieren und marschierte in meinem Tempo kontinuierlich nach oben. Auf dem Mont Favre angekommen schaute ich mich um und sah, dass ich etwa 10 Läufer hinter mir hatte. Mein ruhiges Tempo war anscheinend gar nicht so schlecht. Es folgte ein langer, rasanter Abstieg nach Courmayeur über den Col Checrouit. Die Aussicht auf den DropBag, trockene Kleidung, einen Schuhwechsel und nicht zuletzt darauf, dass Antje dort warten wollte, verlieh mir Flügel. Gerne hätte ich mir in Checrouit eine Portion Nudeln gegönnt. Doch meine Nachfrage, ob es sich um Eiernudeln handele, erntete großes Staunen. Alle Nudeln seien schließlich mit Ei. Das ginge gar nicht anders. Ich ersparte mir eine Diskussion über Lebensmittelkunde in meinem mangelhaften Französisch und genehmigte mir stattdessen ein Brot mit Käse und Salami. Und weiter ging’s.
In Courmayeur endlich der erste große Schnittpunkt. Sozusagen Halbzeit, 78 km und 4400 h hatte ich hinter mir, 14.5 Stunden war ich jetzt unterwegs. Der rechte Spann schmerzte und ich freute mich auf die leichteren, weicheren Salomon.
Teils in leichtem Trab, teils aufgrund des Gerölls im Schritttempo ging es zunächst über einen längeren Zeitraum bergab. Dann endlich, nach ca. 8 km kurz hinter Praz de Fort begann der Anstieg nach Champex. Dieser war schwieriger als ich dachte. Auf dem Papier sah das aus wie ein kleiner Hügel, aber Champex wollte und wollte nicht näher kommen. Nach einer guten Stunde Anstieg durch den Wald, hatte ich es endlich erreicht. Hier war richtig Partystimung mit Musik zum Einlauf. Im Zelt gab es auch einen abgetrennten Bereich für Begleiter. Wie schon in Fouly wunderte ich mich über die vielen Frauen, die sich hier um ihre bekloppten Männer kümmerten und sie verhätschelten. Hatten die kein Bett? Nach einem weiteren erfolglosen Versuch, die Zusammensetzung der Nudeln zu erfahren, beschloss ich, auch hier nochmal die Methode des 20 Minutenschlafes zu erproben. Dieses Mal wählte ich eine der Matrazen. Decke über den Kopf, Augen zu. Nach 20 Minuten weckte mich meine innere Uhr zum Aufbruch. Viele Läufer schienen sich hier auf eine längere Pause einzustellen. Klar, wenn die Verwandschaft da ist. Aber ich wollte nicht länger bleiben. Ich dachte mir, besser wird es nicht und die Muskeln werden eh nur hart vom rum liegen.
In Martigny beim ca. km 135 machte ich einen grossen Denkfehler. Ich wusste, wir müssen von Martigny nach oben nach Trient, ca. 400 hm, und dann weitere 6-700 hm auf den Catogne. Nun sah ich vom Verpflegungspunkt aus einige Häuschen im Berg liegen und bildete mir ein, das müsse doch Trient sein.
Aber zumindest Tom hat einen grandiosen Lauf mit 34:48 hingelegt. Ich hatte ihm prophezeit, er würde 5 Stunden schneller laufen als ich, nun waren es sogar deren 6. Auch Christoph aus Wien kam etwa 2 Stunden nach mir ins Ziel. Glückwunsch.
Wir werden uns mit Sicherheit bald wieder irgendwo über den Weg laufen.
Wenn nicht sogar in Chamonix.
Denn da muss wirklich jeder irgendwann hin – vielleicht sogar zweimal.
Sonntag, 28. August 2011
Da ist das Ding
Es ist vollbracht. Was fuer ein unglaubliches Wochenende. 2 Naechte mit insgesamt 40 min Schlaf. Sturm, Regen, Schnee auf 2500m, Nebel beim naechtlichen Gipfelabstieg, 2fache Streckenaenderung (einmal Ent-, einmal Verschaerfung). 170 km, 9700 hm. Und nicht zuletzt der beeindruckensde Zieleinlauf, den ich je erlebt habe. Jede Menge Leute, ein Hoellenlaerm, Vangelis volle Lautstaerke. Und in dem Moment alles nur fuer mich. Hab jetzt noch Traenen in den Augen.
Vielen Dank, dass ihr alle mitgefiebert habt. Danke fuer die aufmunternden SMS und Anrufe. Ach ja: Last but not least:
Mein Oberschenkelmuskel hat keinerlei Probleme bereitet. Astrid, ganz vielen Dank nochmal fuer die tolle Behandlung.
Viele Gruesse aus Chamonix
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Samstag, 27. August 2011
Erneute Streckenaenderung
Jetzt wieder auf 170km plus entsprechende hm
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IMG00014-20110827-1232.jpg
Der dritte2500er diesmal mit Sonne. Den letzten koinnte ich nicht foitoigrapohieren, Schneesturm und gefuehlte -10Grad
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Freitag, 26. August 2011
Fw: UTMB : important storm + cold...
------ SMS ------
From: TNF UTMB 11
Sent: Aug 26, 2011 11:51 AM
Subject: UTMB : important storm + cold...
UTMB : important storm + cold weather + rain or snow. UTMB start at 11:30pm. The route doesnt change, except Vallorcine-Chamonix by the bottom of the valey
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Start verschoben...
auf 23:30. Eventuell Streckenaenderung ab Vallorcine.
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Noch herrscht strahlender Sonnenschein in Chamonix
...aber die Wettervorhersage ist alles andere als prickelnd. Regen am Start, Dauerregen die Nacht und Schnee ab 1800 m. Unbestaetigten Geruechten zufolge wird der Start von 1830 auf Mitternacht verschoben. Wenn ich meinem Schulfranzoesich trauen kann.
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Sonntag, 21. August 2011
Naja,...
Donnerstag, 18. August 2011
Lockerer Lauf...
Inzwischen habe ich das RBW_Lauf Twitter account beim UTMB angemeldet und rechts verlinkt. Wenn alles so klappt, wie beschrieben, wird hier bei allen Zwischenzeiten eine Nachricht gesendet. So spar ich mir das bloggen von unterwegs und somit wertvolle Akkulaufzeit.
Montag, 15. August 2011
Noch 10 Tage bis zur Abfahrt...
Eigentlich war die Vorbereitung auf den UTMB über die letzten Monate sehr zufriedenstellend. Nach Keufelskopf-Ultra-Trail und Zugspitz-Ultra-Trail habe ich die wettkampfmässige Vorbereitung vor 2 Wochen mit dem Chiemgauer 100 abgeschlossen. Alle Läufe liefen recht gut und ich konnte mich immer im oberen Drittel platzieren. Auch im zweiwöchigen Urlaub an der Cote d'Azur kam das Training nicht zu kurz. Immerhin konnte ich in dem Familienurlaub 3 lange Läufe, darunter ein 52 km Lauf, durch die Alpes Maritimes unterbringen.
Und jetzt machte am Mittwoch beim lockeren nach Hause joggen vom Büro der hintere, linke Oberschenkel zu. Einfach so. Frechheit.
Heisst Trainingspause seit 4 Tagen, massieren, Salbe, Voltaren. In der Hoffnung auf baldige Besserung. Der abschliessende Lauf am Rheinburgenweg, den ich für letzten Sonntag geplant hatte, musste leider ausfallen.
Heute abend werde ich mal im Fitness-Studio Rad fahren und in die Sauna gehen. Morgen sollte dann wieder ein lockerer Lauf drin sein. Damit die Beinchen nicht schlapp werden.
Freitag, 1. Juli 2011
Und Tschüss...
Bis dahin.
Sonntag, 26. Juni 2011
Im Ziel...
18h35...meine Fresse, was fuer éin Brett.
Vor allem der letzte Anstieg, 1200 hm nach 85 km, puh
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Samstag, 25. Juni 2011
Uuaaaahhh
Ist das frueh...7:15 ist Start, Wettervorhersage gut. Strecke vermutlich noch recht feucht und rutschig.
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Freitag, 24. Juni 2011
ZugspitzUltraTrail
Noch knapp einen Tag bis zum Start, das Wetter wird besser, obwohl es gerade wieder regnet. Nichts gegen gestern. Gerade waren wir in Garmisch, unter anderem im neuen Laden von Robert Pollhammer. Sehr schoen und gross. Entgegen Walters Empfehlung hatte ich die Kreditkarte dabei, was sich negativ auf mein Konto ausgewirkt hat.
Viele Bekannte sind hier. Eigentlich fast jeder (ausser Tom, der gerade durch England laeuft). Jetzt geht es nochmal auf die Trail-expo, am besten ohne Kreditkarte. Obwohl es mir die superleichten Kompersellstoecke schon angetan haben. Mal schauen.
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Montag, 30. Mai 2011
Drei, zwei, eins...
So lautete der diesjährige "Startschuss" des Veranstalters des Keufelskopf-Ultra-Trails (KUT), Eric Tuerlings. Und Spass hat es wirklich wieder gemacht dieses Jahr. Auch wenn in diesem Zusammenhang Spass wohl relativ zu verstehen ist und vom Blickwinkel des Betrachters abhängt. Zu 85 km und gut 3000 hm auf schwierigen Trails würde manch unwissender Zeitgenosse vielleicht auch sagen: "Bescheuert". Und zugegebenermassen, während des Laufes kam mir dieser Gedanke auch das ein oder andere Mal, spätestens als ich ich bei ca. km 80 an einem Seil den Berg hochzog. Aber mit dem Abstand von 48h verklärt sich ja bekanntlich die Sichtweise auf die Dinge und daher kann ich voller Überzeugung sagen: "Ja, das war ein Spass".
Morgens um 6:00 war es wieder los gegangen und schon vorher sind mir jede Menge Bekannte aus der kleine Ultralauffamilie über den Weg gelaufen. Tom natürlich, der ja nirgendwo fehlen darf, Walter und Klaus aus dem RW-Forum, HaPe Gieraths, der bei RBW-Lauf dabei war und dieses Jahr genau den gleichen Terminplan hat wie ich (KUT, Zugspitze, Chiemgau, UTMB), Armin Wolf, Mitstreiter beim Swiss Jura Marathon, HaPe Roden, der GPS-Man vom Kobolt, Jochen Kruse, auch beim RBW-Lauf dabei, um nur einige zu nennen.
Das Wetter war dieses Jahr sehr angenehm, etwas warm vielleicht um die Mittagszeit, aber mit Sicherheit besser als das nasskalte Wetter im letzten Jahr.
Ein kleiner Verlaufer war natürlich auch wieder dabei und wie so meist war dieser auch wieder dem Herdentrieb geschuldet. Kurz nach km Schild 17.5 lief ein ganzer Trupp den Berg hinunter statt hinauf, ich natürlich hinterher. Unten merkte man den Irrtum und suchte nach dem richtigen Weg. Dummerweise hingen im Wald auch noch Bänder, wer weiß woher. Ein GPS-Besitzer meinte, den Weg zurück auf die Strecke zu kennen und so stapften wir senkrecht den Berg wieder hinauf. Tatsächlich gelangten wir irgendwann wieder auf den Weg, fanden die Stelle, wo wir eigentlich hätten herunter kommen sollen und kamen bald zu km -Schild 19.3. Insgesamt, denke ich, ein Verlaufer, der Null auf Null ausgeht. Es sei denn oben auf dem Berg war ein Kontrollpunkt, dann haben wir alle Pech gehabt.
Die erste Verpflegung bei ca. km 25 erreichte ich nach etwa 2:45 h. Ich bin dieses Mal wieder ohne Uhr gelaufen, so dass ich meine genaue Zeit immer noch nicht weiß. Das ist einerseits recht entspannt, andererseits erwischt man sich dennoch immer wieder dabei, andere Läufer nach der Zeit zu fragen oder am VP auf andere Uhren zu schielen. So ganz vom Wettkampfdruck lösen kann man sich eben doch nicht.
Dieses Mal hatte ich aus meinen Fehlern des letzten Jahres gelernt und die Ausschreibung sorgfältig gelesen. Daher hatte ich an jedem VP zusätzliche Getränke deponiert und auch ordentlich was zu Futtern im Rucksack dabei. Nach etwa 5.5 h war ich zur Halbzeit zurück am Sportplatz. Dort gönnte ich mir eine längere Pause und wechselte das Shirt. Zufällig traf ich dort auch auf Andreas Lübbers, dem ich über Jutta den Mini-Trail empfohlen hatte. Ich glaube, eine gute Empfehlung, er machte jedenfalls einen sehr zufriedenen Eindruck.
Frisch gestärkt machte ich mich also auf die 2ten 42 km, die ja dieses Mal gegenüber dem letzten Jahr nochmal verschärft worden waren. Und hier hat Eric wirklich Wort gehalten, vor allem auf den letzten 10 km. Nach ungefähr 50 km traf ich auf HaPe Gieraths mit dem ich etwa 15 km zusammen lief und über dies und das plauderte. Zwischendurch kamen wir an den angekündigten "Geheimverpflegungspunkt". Dieser entpuppte sich als ein Klappstuhl im Wald und 2 Kasten Bier (mit Alkohol). Im Klappstuhl saß schon Armin und genoss sein Bier. Ich trank 3 Schluck von meinem und stellte fest, dass ich das doch besser lassen sollte. Nach ca. 65 km hatte HaPe einen kleinen Hänger, so dass ich ohne ihn weiter musste. So schlug ich mich alleine weiter, inzwischen von Unmengen an lästigen Fliegen begleitet, die anscheinend furchtbar auf meinen Schweißgeruch standen. Ich stellte fest, dass man eigentlich nur schneller laufen muss, als eine Fliege fliegen kann. Aber das wollte mir einfach nicht mehr gelingen. Immer öfter war ich auch froh, dass ich meine Wadenkompressionsteile angezogen hatte. Weniger aber wegen muskulärer Probleme, als vielmehr, weil sie mich ganz gut gegen das zahlreiche Brennessel- und Dornengestrüpp schützten.
Mein Hänger kam dann kurz nach VP4 bei km 70, wo ich so viel Cola in mich rein geschüttet hatte, dass mir 5 km lang schlecht war. So holte HaPe mich auch wieder ein und wir quälten uns gemeinsam über die letzten, gemeinen 7 km. Wie schon letztes Jahr, nur noch schlimmer, ging es immer wieder rauf. Immer, wenn Du denkst, das war es, jetzt nur noch ins Ziel rollen, kommt bestimmt noch ein fieser, steiler, trailiger Berg, teilweise mit Seil ausgestattet, damit wir überhaupt hochkamen mit unseren müden Beinen.
Nach gut 11h waren wir wieder am Ausgangspunkt und freuten uns auf Weißbier, Lyonerpfanne und gemeinsamen Plausch, inklusive allgemeiner Jammerei, mit den Anderen.
Danke an Eric und alle seine Helfer für diese tolle Veranstaltung. Einen solchen 85 km Trail mit solch einer Strecke in einer großen Runde auf die Beine zu stellen, ist schon eine tolle Leistung.
Was für ein schöner Samstag im Mai, wie könnte man ihn besser verbringen?
Fotos vom Lauf gibt es auf www.laufticker.de
Samstag, 14. Mai 2011
Zelt 85 ReUnion
So kam auch unser Zelt 85 mit Tilman, Christian, Heiko und Tom nicht mehr dazu, sich ordentlich voneinander zu verabschieden. Tom habe ich im vergangenen Jahr bei dem ein oder anderen Lauf wieder gesehen, mit den anderen ab und an mal gemailt.
So kam ich auf die Idee, Zelt 85 zur ReUnion zu mir nach Mainz einzuladen. Ich lud ein und alle kamen. Bei saharawürdigem Maiwetter verbrachten wir einen Nachmittag und Abend damit, in Erinnerungen zu schwelgen, von anderen Ruhmestaten zu berichten und Zukunftspläne auszutauschen.
Ursprünglich hatte mit dem Gedanken gespielt, Travellunch zu servieren, hatte aber dann doch ein Einsehen. So gab es, wie Vegetarier Tom sagen würde, tote Tiere vom Grill. Aber auch einen Vegi-Grill hatte ich zu bieten, so dass für jeden was dabei war. Natürlich durfte auch eine umfängliche Fotoshow nicht fehlen, die uns direkt ein Jahr zurück beamte.
Es war ein sehr schöner Tag. Man hat gemerkt, warum Zelt 85 in der Wüste so gut funktioniert hat, denn auch ein Jahr danach haben wir uns alle wieder auf Angieb gut verstanden. Und da die Ultralaufszene ja ein Dorf ist, werden wir uns auch nicht aus den Augen verlieren. Heiko werde ich schon Ende Juni beim Zugspitzultratrail wieder treffen, Tilman werde ich im August beim UTMB sehen und mit Tom plane ich für Oktober ein besonderes Projekt, von dem ich in Kürze berichten werde. Christian hat sich auf Triathlon spezialisiert und da ich so ein miserabler Schwimmer bin, werden sich unsere Wege leider nicht so oft kreuzen. Aber auch wir bleiben in Kontakt, versprochen.
War schön, dass Ihr da wart Jungs.
Samstag, 23. April 2011
Die fehlenden 3 Meter
Aber ob 186 km oder 185.997 ist ja letztendlich natürlich völlig egal. Wichtig ist alles andere.
Ein, mal wieder, tolles Wochenende mit unserem Lauftreff„Die Bretzelwetzer“.
Ein erfolgreiches 24 h Debut.
Eine sehr schöne Veranstaltung und viele nette Leute.

Am Freitag waren wir ja schon mit 6 Personen angereist. Für die Nacht zum Samstag hatten wir den Luxus eines nahe gelegenen Hotels der Sporthalle vorgezogen. Nachdem wir dort eingecheckt hatten und der Rest der Truppe sich mit Rhabarberkuchen den Bauch vollgeschlagen hatte, ging es an den See zum Aufbau der Pavillons. Ein großer und ein normaler wurden so mit einander verbunden, dass sie eine „angenehme“ Unterkunft für 10 Leute bieten sollten. Hierbei stellte sich heraus, wie praktisch es ist, wenn ein Teil erst am nächsten Tag anreist. Dann kann man die nämlich alles mitbringen lassen, was man vergessen hat.
Danach machten wir noch eine Streckenbegehung und überzeugten uns davon, dass die angekündigten Steigungen tatsächlich vorhanden waren. Und hier war mir schon klar, dass mir dieses kurze, steile Bergabstück noch mächtig weh tun würde. Nach einem Abendessen im Sponsorrestaurant ging es zur ausgiebigen Nachtruhe. Am nächsten Morgen richteten wir unsere Pavillons fertig ein und während die anderen den Rest des Staffelteams erwarteten, machte ich einen Spaziergang über das Gelände und traf das ein oder andere bekannte Gesicht.
Fast pünktlich um kurz nach 12:00 ging es los. Zusammen mit Marlies war ich gestartet, doch da sie die Startläuferin der Staffel war, enteilte sie mir schon nach ein paar Metern. Ein ruhiges Tempo so im Bereich von 7min/km hatte ich mir vorgenommen. Doch dies war ob der vielen schnell angehenden Läufer schwer zu halten. Es pendelte sich dann so etwa bei 5 Runden/h ein, was etwa 9 km/h entspricht. Bei jeder Runde wurde ich mit großem Hallo, La Ola usw. beim Bretzelwetzerzelt begrüßt. Ich vermute die haben Mitläufer, die auf meiner Höhe liefen, haben sich jedes Mal furchtbar erschreckt J. Die ersten 6 Stunden war, ob der vielen verschieden Wettkampfvarianten, ein rechtes Gewusel auf der Strecke. Dies habe ich allerdings nie als störend empfunden. Irgendwann am späten Nachmittag entdeckte ich am Sportplatz Kobolt-Organisator Andreas Spieckermann, der mir exhibitionistisch sein „City Marathon Sucks“ T-Shirt präsentierte. Etwas, das schon länger auf meiner „haben wollen Liste“ steht.
Mein angeschlagenes Tempo konnte ich relativ lange, so etwa bis Runde 60, konstant beibehalten. Nach Runde 50, also etwa bei km 90 gönnte ich mir eine erste 5 min Sitzpause am Zelt. Ich beschloss, mir ab jetzt alle 10 Runden eine solche zu genehmigen. Nach gut 11.5 Stunden zeigte die Anzeigetafel 100 km für mich an. Ich fühlte mich weiterhin sehr gut und noch recht locker. Ab Mitternacht kehrte dann Ruhe auf der Strecke ein. Die 6 und 12 h Läufer waren bereits im Ziel, von den Ultraläufern hatten sich anscheinend auch einige auf’s Ohr gehauen. Auf der Anzeigetafel hatte ich mich inzwischen fleißig nach vorne gearbeitet. Mein ruhiges, aber konstantes Tempo machte sich bezahlt. In der Gesamtwertung war ich inzwischen auf Platz 6 bei den Männern und auf Platz 1 meiner Altersklasse.
So zog ich langsam meine Runden. Die Steigungen ging ich inzwischen, wie die meisten Läufer. Ab und zu zischte ein Staffelläufer an mir vorbei, manchmal auch ein aufmunterndes, bekanntes Gesicht. Als so langsam der Morgen graute und die Vögel zwitschern, hatte ich auf mehreren Runden ein etwas schwummeriges Gefühl. Daher beschloss ich, mir eine 10 Min Pause zu gönnen, obwohl ich erst in Runde 87 war. Nach 5 min im Stuhl fielen mir dermaßen die Augen zu, dass ich mich auf eine der Liegen legte, mit klarer Anweisung an Marco, mich nach 10 min zu wecken. Nach diesen 10 Minuten stand ich auf und wollte weiter laufen, hatte aber plötzlich völlig verhärtete Oberschenkel. Also zurück auf die Liege, wo sich Astrid fachmännisch um meine zitternden Muskeln kümmerte. Nach etwa 20 Minuten machte ich mich mit einem etwas unguten Gefühl wieder zurück auf die Strecke. Nach hundert Metern versuchte ich anzulaufen, und siehe da, es ging erstaunlich gut. Ich legte gleich mal 6 gute gelaufene runden hin, auch die Steigungen lief ich jetzt wieder. Die Pause und die Behandlung hatten mir wirklich gut getan. Jetzt lief es wieder rund. Das merkte auch Steffen Kohler, der mich die halbe Nacht hindurch am Sportplatz angefeuert und mich mit Salztabletten versorgt hatte. Er war jetzt der Meinung, ich sähe besser aus, als in der Nacht. Auch das Bretzelwetzerzelt wachte langsam wieder auf, so dass ich mir meiner allrundlichen Anfeuerung sicher seien konnte. So lief ich unter großem Jubel meine 100. Runde. Nach ordentlichem Abklatschen mit allen Bretzelwetzer ging es weiter Richtung km 180. Mein Auge schielte nun bei jedem Zieldurchlauf auf die Anzeigetafel. Da ich ja seit 10 Stunden in meiner Altersklasse führte, wollte ich mir das wirklich nicht mehr nehmen lassen. Daher bekamen die Kumpels am Wegesrand auch den Auftrag, die Lage im Internet zu prüfen. Als ich dann gemeldet bekam, ich hätte etwa 5 km Vorsprung war dann auf einmal die Luft raus. Ich beschloss, die letzten 1.5 Stunden nach Hause zu wandern. 14 Minuten vor Ablauf der 24 Stunden passierte ich zum 104. Mal die Ziellinie. Da ich in diesem Tempo keine weitere Runde schaffen würde und ich keine Lust hatte irgendwo auf der Strecke zu sitzen und auf die Restmetervermesser zu warten, ließ ich es gut sein und setzte mich in meine Relaxliege, wo ich mir mein wohlverdientes Weizenbier mit Chips genehmigte und mich weiter von den Bretzelwetzern ließ. Auf die letzte Sekunde raste auch Marco durchs Ziel und komplettierte das Staffelergebnis mit 146 Runden. Es ertönte die Hupe und ein für mich denkwürdiger Lauf war beendet.
Mein erster 24-Lauf endete mit 185.997 +3 Metern, Platz 7 insgesamt und Platz 1 in der M40 Wertung. Mehr konnte ich wohl kaum erwarten.

Ich kann also an einem Tag von Mainz nach Köln laufen. Und das ganz ohne E10. Nicht schlecht. Vielen Dank an alle, die mich hierbei unterstützt haben, vor allem an das nimmermüde Bretzelwetzerzelt. Entschuldigt, wenn ich nicht jede La Ola mit gemacht habe, aber nach 35 Runden tut das echt irgendwann weh. Aber auch wenn man es mir nicht immer angesehen hat, ich habe mich trotzdem jedes Mal gefreut.
Donnerstag, 14. April 2011
Mit der Vorhut werden wir den Staffelpavillon aufbauen, indem auch ich meine Sachen unterbringen werde. Bei unserer Reisebesprechung am Dienstag habe ich festgestellt, dass ich es viel einfacher habe, als die anderen. Ich muss mir keine Gedanken über Abläufe, Wechsel, Schlafsack, usw. Ich muss einfach nur laufen. Nichts leichter als das ;-).
Falls ihr beobachten wollt, wie es uns ergeht, auf der Homepage gibt es einen online-Ergebnisdienst
Montag, 11. April 2011
Ich hasse Frühling
Sonntag, 20. März 2011
ENDLICH!!!
Endlich Sonne
Endlich blauer Himmel
Endlich wieder Shirt und kurze Hose
Endlich wieder Mountainbiker unterwegs, die man bergauf zersägen kann
Endlich ein Hauch von Tempo
Endlich mal wieder ein 30er im 5er Schnitt
UAAHH schön...und morgen auch noch frei :-)
Freitag, 18. März 2011
Auf der anderen Seite
Mir hat der Lauf riesig Spass gemacht und wenn man das Feedback unserer Mitläufer betrachtet, ging es nicht nur mir so. Zum ersten Mal hatte ich einen Lauf organisiert. Mit Tom zusammen hatten wir über die letzten Wochen und Monate geplant, Optionen diskutiert, Strecken besichtigt, an PR gearbeitet, VPs organisiert. Zum ersten Mal war ich also auf der anderen Seite. Nicht irgendwo hinfahren und nörgeln, sondern selber machen. Und auch das muss ich sagen, hat grossen Spass gemacht. Vor allem, wenn man sieht, was dabei heraus gekommen ist und dass man einigen Leuten ein schönes Wochenende bereitet hat.
Und es war auch eine interessante Erfahrung. Denn es ist niemand da, der für einen denkt, man muss es selbst tun. Im grossen und ganzen ist mir das, glaube ich, ganz gut gelungen. Doch manchmal war es schwierig. Denn wenn man selbst 20 Stunden laufend unterwegs ist, ist es nicht so einfach, noch alle sieben Sinne beisammen zu haben. So zum Beispiel, als ich mit Axel aufgrund einer Pressesache telefoniert hatte und er mir mitteilte, er habe VP3 um 500 m verlegt. Da habe ich doch glatt vergessen, die Hälfte der Läufer zu informieren und musste sie dann alle anrufen, als es mir wieder einfiel. Oder als sich die schnelle Vierergruppe nach vorne verabschiedet hatte und mir auffiel, dass deren Taschen ja in Claus' Auto waren. Und der lief neben mir. Seinen Schlüssel hatte aber Tom und der hatte ihn, mit Antjes Schlüssel, in mein Auto gelegt. Und Antje war inzwischen zu Hause. Es liess sich also nicht vermeiden, die Jungs ein bisschen auf ihre Taschen warten zu lassen und zu hoffen, sie würden es uns verzeihen. Was sie auch getan haben. Zwischendurch war immer wieder zu telefonieren, um Läufer zu orten und gegebenenfalls fern zu navigieren. Auch nach 20 Stunden im Ziel hiess es wieder Gehirn einschalten. Wer ist noch unterwegs, wo ist jeder, wie kommt er zur Halle, auf wen muss ich warten? Nicht einfach abhauen und heim, wie sonst. Also schon eine ganz andere Sache, aber der Dank und die netten mails unserer lieben Mitläufer entschädigt für alles.
Auf jeden Fall werde ich jetzt jeden Lauf mit etwas anderen Augen sehen. Vor allem, da sich der Aufwand bei gezeiteten Wettkämpfen noch potenziert. Das ist mit so einem schlanken Team wohl kaum zu stemmen.
Danke an alle Helfer und Organisatoren der VPs
Danke an alle Mitläufer für dieses schöne Wochenende
Danke an Melanie und Steffen, die das ganze Auto voll Zielverpflegung hatten, von der wir aber nichts gegessen und getrunken haben
Danke, Tom, dass Du das Ding mit mir zusammen organisiert hast. War mir ein Vergnügen
Berichte zum Lauf findet ihr unter http://rheinburgenweg.wordpress.com/
Mittwoch, 9. März 2011
Noch 3 Tage ...
Bis dahin ist noch einiges zu erledigen. Denn obwohl ich weiß, was ich noch alles machen muss, ist es dummerweise immer noch zu tun.
Tom hat inzwischen ein Twitter-Account (RBW_Lauf) eingerichtet, siehe rechts. Hierüber werden wir vom Lauf berichten. Das Account ist auch in die homepage des Laufes eingebunden.
Mittwoch, 2. März 2011
Unverhofft kommt oft
Donnerstag, 17. Februar 2011
Rheinburgenweg Update
Am Sonntag werde ich mir mit Tom nochmal das mittlere Drittel von Bad Salzig nach Bacharach vornehmen.
Weitere Berichte findet ihr unter http://rheinburgenweg.wordpress.com/
Samstag, 29. Januar 2011
Rodgau 50 - leider ohne mich
Doch leider hat mir mein linkes Knie überraschend einen Strich durch die Rechnung gemacht. Donnerstag Abend war noch alles in bester Ordnung. 2 Tage hatte ich mich geschont um fit zu sein für das Unternehmen "unter 4 h". Irgendetwas muss dann in der Nacht passiert sein. Jedenfalls bin ich Freitag mit Schmerzen im Knie aufgewacht. Ich dachte zunächst, ich hätte mir das Knie im Schlaf etwas "verrenkt" und das würde sich im Laufe des schon geben. Gab es sich aber nicht. Gestern Abend habe ich die Hoffnung dann schon aufgegeben, daß es etwas mit dem Start in Rodgau werden könnte. Vielmehr habe ich angefangen, mir Gedanken über den Verlauf des Jahres zu machen, sollte ich mir wirklich, wie auch immer, eine Verletzung zugezogen zu haben.
Diesen morgen waren die Schmerzen eigentlich nicht mehr da, dafür habe ich wohl Wasser im Knie, was die Beweglichkeit einschränkt. Also schmiere ich mir nach altem Rezept Quark auf das Knie und hoffe das Beste.
Wie war noch gleich die Lebensweisheit, die ich eben in der Samstagmorgenwiederholung der NDR Talkshow gehört habe? "Wenn das Leben Dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequilla". Nicht schlecht, gefallt mir.
Sonntag, 23. Januar 2011
Rheinburgenweg Bad Salzig - Bacharach
Montag, 17. Januar 2011
RheinBurgenWeg Bacharach - Bingen
Ich will Euch nicht mit 'dann lief ich hoch, dann links dann runter ' langweilen, sondern ein paar meiner Erkenntnisse vom heutigen Tage zusammen fassen.
Strecke:
Die Strecke ist abwechselungsreich, gut laufbar, eine gute Mischung aus steilen Trails bergauf/bergab und breiteren, entlastenden Wanderwegen. Der Asphaltanteil ist minimal. Ein Blick auf den Kalender hätte mir verraten, daß ich besser die GoreTex-Trailschuhvariante angezogen hätte.
Sehenswertes:
Es liegen noch ein paar nette Burgen am Wegesrand, so zum Beispiel die Burg Hohneck in Nieder-Heimbach. Es gibt viele wunderschöne Ausblicke. Jedenfalls vermute ich dies. Denn leider war das Rheintal während des ganzes Laufes in Nebel gehüllt. Aber es gab viele Bänke mit Blickrichtung Rhein, wie mir meine Karte gesagt hat. Und die würden da ja nicht stehen, wenn es keinen schönen Ausblick gäbe. Also habe ich mir immer, wenn ich eine Bank gesehen habe, gesagt:"Ach, ist das schön hier".
Orientierung:
Der Rheinburgenweg gilt ja, wie der Rheinsteig, als unverlaufbar :-). Prinzipiell kann man sagen, daß der Weg tatsächlich sehr gut beschildert ist. Aber, wie beim Rheinsteig, muß man natürlich immer die Augen auf halten. Natürlich habe ich mich wieder öfters "verlaufen". Also eigentlich nicht wirklich verlaufen, sondern eben nur ein paar hundert Meter zu weit gelaufen und wieder umgedreht. Aber das summiert sich ja auch. Zweimal kam das nächste Schild erst nach einer ganzen Weile, so daß ich schon wieder zurück gelaufen war, weil ich dachte, ich sei falsch.
Nur eine Stelle habe ich entdeckt, an der tatsächlich ein Schild falsch angebracht ist. Kurz vor Nieder-Heimbach gibt es eine Viererkreuzung, eigentlich sogar eine Fünfer, weil sich ein Weg nochmal teilt: Da geht das Schild geradeaus weiter, man weiß aber nicht genau auf welchen Weg. Ich bin also erst rechts ca. 500 m, zurück, links ein paar hundert Meter, zurück. Wieder rechts, diesmal 1 km, zurück. Links, diesmal mit dem Abzweig, zurück. Schließlich bin ich scharf links gelaufen, ein U-turn sozusagen. In die Richtung zeigt das Schild aber 100%ig nicht. Ich zeige es Euch gerne. Dies war jedoch der richtige Weg. Aber das weiß ich ja jetzt.
Kurz nach dem Schweizerhaus muß man auch noch aufpassen, erstens muss man halbrechts laufen, nicht geradeaus, außerdem müssten die Schilder dort mal nachgemalt werden.
Direkt in Bingen war ich schon unten im Ort, auf dem Asphaltweg bergab rollte es so schön. Doch man muss einige hundert Meter weiter oben nochmal quer rein ins Gehölz. Und da ich ja den richtigen Weg finden wollte, bin ich also wieder zurück (obwohl ich ja schon am Ziel war). Das war eine Überwindung.
Ich denke, hierfür hat sich der Testlauf schon gelohnt. Denn dort, wo ich mich verlaufen habe, werden wir uns im März wohl nicht verlaufen. Und da, wo ich richtig gelaufen bin, doch hoffentlich auch nicht.
Zeit und Distanz:
Unterm Strich standen bei mir 39 km in 5:35 Stunden zu Buche. Ich habe bis zurück zum Bahnhof gemessen und Pausen und verwirrtes Rumstehen nicht abgestoppt. Ich bin also etwa 7 km/h gelaufen. Am Ziel war ich aber noch sehr gut beisammen, habe mich also keineswegs verausgabt. Aber wie gesagt, im März werden wir etwa 75 km mehr in den Beinen habe, so daß ich denke, der 5,5 - 6 km/h Schnitt ist nicht abwegig, wenn man die VP's und die Gruppendynamik bedenkt. Etwas irritiert bin ich von den 6.5 km mehr, die ich gegenüber der Karte gelaufen bin. Ein km ist dem Rückweg zum Bahnhof zuzuordnen, aber auch 5,5 km habe ich mich nicht verlaufen (glaube ich). Also sollten wir uns vielleicht auf ein paar extra km einstellen.
Markante Stellen:
Der Anstieg auf den Palmkopf kurz vor Trechtinghausen hat es in sich. Mit dann ca. 95 km in den Beinen wird das ein rechter Spaß werden. Und wir werden den dann wohl mit Sicherheit gehen.
Kurz vor dem Ziel gibt es im Binger Wald ein Zickzackgewirr von kleinen Holzbrücken, die über ein sich schlängelndes Bächlich spannen. Ich könnte mir vorstellen, daß uns diese einige Flüche entlocken werden. Ansonsten, wie gesagt, gutes Gemisch aus Trail- und Waldwegen
Nächste Streckenbesichtigung:
Am Wochenende werde ich mir den Abschnitt von Bad Salzig nach Bacharach vornehmen. Dann stehen laut Karte 40,6 km und 1792 hm auf dem Programm. Dann vergesse ich auch die Kamera nicht. Ich bin noch nicht sicher, ob ich Samstag oder Sonntag laufe. Wahrscheinlich aber eher Samstag, dann bleibt ein Tag mehr bis Rodgau. Falls sich mir jemand anschliessen möchte, sagt mir Bescheid.
Sonntag, 16. Januar 2011
Déja Vue - Wo sind wir?
Auch wenn noch einiges zu tun ist, sind wir doch einige Schritte weiter gekommen. Wir haben die 3 VP's festgelegt und dabei, denke ich, sehr schöne Punkte gefunden. Näheres findet ihr auf http://rheinburgenweg.wordpress.com/.
Als wir auf der letzten Station unseres Tagwerkes die Startsituation und den Einstieg in den Wanderweg in Koblenz erkunden wollten, habe ich mich doch sehr an unsere 28 h beim KOBOLT erinnern müssen. Wir mussten vom HBF ca. 2 km Richtung Koblenz Moselweiß laufen und dort, nahe der Mosel, den Einstieg in den RheinBurgenWeg finden. Wir sind also vom HBF aus treu einem Zubringerwegweiser hinterher gelaufen und kamen nach 10 Minuten auch am Fluß an. Die Straßennamen stimmten aber irgendwie nicht mit denen auf meinem Kartenausdruck überein, der leider nicht bis zum HBF reichte. Aber da war ja das Wasser und die Schilder, also mussten wir doch richtig sein! Wir schoben die ganze Verwirrung erstmal auf das Hochwasser, denn bei Hochwasser sieht doch alles anders aus. Wir waren schon fast überzeugt, richtig zu sein, als Tom auf die Idee kam, mal in einen Hotel nachzufragen. Dort hatte man auch eine Umgebungskarte, welche den Standort des Hotels zeigte. Nach längerem, verwirrten Blick auf die Karte rief Tom plötzlich:"WIR SIND JA AM FALSCHEN FLUSS". Mich hätte es fast zerrissen. Ich weiß nicht, was der Rezeptionist über uns gedacht hat und ich möchte es auch irgendwie nicht wissen. Aber er hat uns freundlicherweise erklärt, daß wir am Bahnhof auf der falschen Seite heraus gegangen und somit komplett in die falsche Richtung gelaufen sind. Schön, daß uns das nicht am 12. März passiert ist. Das wäre ja ein schöner Start gewesen und hätte bestimmt gleich für super Stimmung in der Gruppe gesorgt. Ich denke, alle Teilnehmer sollten als Pflichtlektüre unsere Berichte vom KOBOLT lesen, damit sie wissen, auf was und wen sie sich da einlassen :-)
Samstag, 8. Januar 2011
Kleine Ursache - große Wirkung
Für meinen nächsten Trainingslauf schnitt ich mir zwecks Druckentlastung ein Loch in eine alte Innensohle. Mit mehr oder weniger Erfolg. Der 75 minütige Lauf war eine ziemlich Quälerei.
Also fragte ich am Rande einer Allergiespritze eine andere Ärztin, mal einen Blick auf meinen Fuß zu werfen. Diese meinte, es sei eine Warze und verschrieb mir ein Warzenpflaster. Doch dessen Anwendung im Zusammenhang mit der Wunde hat bislang nur zu weiteren Schmerzen geführt, wodurch ich momentan gar nicht mehr vernünftig laufen kann.
Inzwischen mache ich mir ernsthaft Gedanken um mein Wintertraining und die Vorbereitung auf die Wettkämpfe in der ersten Jahreshälfte. Zumindest den Start bei Rodgau 50 Ende Januar sehe ich ernsthaft gefährdet.
Am Montag habe ich einen weiteren Termin bei einer Hautärztin. Ich hoffe, danach weiß ich endgültig mehr und habe einen Plan, wie es weiter geht.
Samstag, 1. Januar 2011
2010 – ein kleiner Rückblick
Heute, am ersten Tag des neuen Jahres, möchte ich kurz auf das vergangene zurück blicken.
2010 – ein Jahr mit vielen Höhen und auch ein paar Tiefen.
Das erste Drittel des Jahres war fast völlig auf den Marathon des Sables ausgerichtet. Mit meiner Vorbereitung habe ich meine Familie beinahe in den Wahnsinn getrieben. Im April dann das große Ereignis. Unvergessen die 10 Tage, die ich zusammen mit Cristian, Heiko, Tilman und Tom im Berberzelt verbracht habe. Das erfolgreiche Finish, die gesammelten Eindrücke werden mir noch lange in guter Erinnerung bleiben. Kaum zu glauben, dass es erst 9 Monate her ist. Nach dem MdS folgten 2 Marathons und im Mai der Keufelskopf-Ultra Trail. Danach wollte ich in Rockenhausen meinen ersten 24 Stunden-Lauf angehen, doch leider musste ich diesen aufgrund einer hartnäckigen Erkältung absagen. Nach dem verdienten Jahresurlaub in Kärnten fuhren Antje und ich ins schöne Wallis , um dort zum ersten Mal am Gondo-Event teilzunehmen. So viel Gutes hatte ich schon von diesem Doppelmarathon gehört und alles wurde erfüllt. Danach kam mit dem Katastrophenwochenende von Chamonix die große Enttäuschung des Jahres. Nachdem ich im Januar schon Pech bei der Auslosung zum UTMB hatte wurde dem durch die Komplettabsage des TDS noch die Krone aufgesetzt. Eine Enttäuschung, die ich erst mal verarbeiten musste. Das Jahr, das so gut begann, drohte in einer Enttäuschung zu enden. An meiner allgemeinen Unzufriedenheit konnten auch Events wie der Schwäbische Alb Marathon oder der Arquelauf nichts mehr ändern.
Da kam mir die Erstauflage des ‚kleinen Kobolt‘ gerade Recht. Die 28 h Non-Stop mit Tom auf dem Rheinsteigwanderweg haben mir das Jahr gerettet. Danach war ich wieder völlig ausgeglichen und zufrieden mit mir selbst. Wahrscheinlich so zufrieden, dass ich mich erst mal 4 Wochen lang fast ausschließlich von Weihnachtskram ernährt habe. Diese mangelhafte Ernährung war sicherlich auch ein Grund dafür, dass ich die letzten 2 Wochen krank war und daher kaum trainieren konnte.
Aber alles zu seiner Zeit. Und somit hatte ich gestern Abend immerhin die Möglichkeit, als Vorsatz für das neue Jahr wieder auf meine Ernährung achten zu wollen.
Denn auch dieses Jahr wird einiges zu bieten haben. Hierzu demnächst mehr.