Montag, 28. Dezember 2009
MDS - Ausrüstung Teil 3 UPDATE
MMMM (Macht Mächtig Müde Muskeln).
Im Laufe des Januars sollten noch 2 kg dazu kommen. So richtig schnell ist man mit dem Gewicht (und natürlich mit der Weihnachtsgans) auch nicht. Nur 36 km in 4h10min.
Dafür habe ich mich heute auf den 13 km vom Büro nach Hause gefühlt wie eine Feder.
Heute habe auch ich mal eine MDS to do Liste erstellt und mit Erschrecken festgestellt, dass die noch ganz schön lang ist. Nur noch 3 Monate bis zum Abflug und so viel zu tun.
Z. B. die ganzen Travellunchs testen, Schuhe bestellen, Gamaschen anbringen, Rucksack Fronttasche testen, Arztbesuch, Attest...
Bei den Schuhen bin ich noch recht unentschlossen in Bezug auf die Größe. Ich werde ziemlich sicher einen Salomon Trailschuh nehmen. Die Blasenfreie Woche in der Schweiz war doch sehr überzeugend. Aber wieviel größer nehme ich die? Manche empfehlen ja bis zu 2 Größen über der Normalgröße. Aber mit solchen Booten rumlaufen? Können Füße wirklich so anschwellen? Fragen über Fragen.
Darauf hole ich erstmal ein Travellunch aus dem Keller und lasse es mir schmecken. Ich werde berichten...
Update: Hatte leckeren Travellunch Linseneintopf mit Speck zum Abendessen. Gar nicht so schlecht. Keine Sterneküche, aber durchaus eßbar. Unter anderen Bedingungen (d.h. ohne einen Teller mit Dominosteinen und Spekulatius vor der Nase) mit Sicherheit eine Delikatesse.
Esbitkocher braucht ca. 7 min um 375 ml Wasser zum Kochen zu bringen. Halber Esbitwürfel reicht hierfür. Aber eigentlich brauche ich ja gar keine, gelle?
Donnerstag, 24. Dezember 2009
UTMB: Der zweite Schritt vor dem Ersten
4 Qualifikationspunkte sind erforderlich um für die 166 km und 9500 hm zugelassen zu werden. Ich verfüge derzeit über sieben. Bei der Anmeldung habe ich Swiss Jura (3P) und Allgäu Ultra Trail (2P) angegeben. Ab dem 13. Januar bekomme ich Bescheid,ob ich einen Startplatz erhalte. Falls ja, werde ich also Ende August nach Chamonix fahren und versuchen in weniger als 46h den Mont-Blanc zu umrunden.
Alles für die Weste :-).

Montag, 14. Dezember 2009
Eisweinlauf, 65 km für die gute Sache

Dezember ist Eisweinlaufzeit - und glücklicherweise hatte ich mich vor zwei Wochen entschieden, dieses Jahr wieder dabei zu sein. Erst hatte ich ja überlegt, beim Siebengebirgsmarathon zu starten, aber von den Bretzelwetzern hatte keiner Zeit und alleine war mir das doch zu trist. Ausserdem wollte ich ja das Fussballspiel am Sonntag nicht verpassen (eine weise Entscheidung, wie sich herausgestellt hat :-)).
Beim Eisweinlauf wusste ich ja zumindest sicher, dass Tom dabei sein würde und auf der Starterliste standen noch der ein oder andere Bekannte von Rheinsteiglauf, früheren Eisweinläufen und Swiss Jura Marathon.
Gegen 18:30 war ich wie besprochen in Baden Baden, wo Tom mich pünktlich am Parkhaus abgeholt und nach Bühl ins Dokan gebracht hat. Dort übernachten die Läufer, die schon abends anreisen. Ein paar Läufer waren schon da, unter anderem die unter dem Teamnamen "Geschwister Fürchterlich" startenden Schwestern Andrea und Steffi aus Remscheid/Wesel.
Bei ein paar Bier und Maultaschen (für mich natürlich nicht) haben wir ein bißchen über vergangene Läufe, insbesondere Trans Alpin, Swiss Jura und UTMB geplaudert. Andrea hat dieses Jahr den UTMB gefinisht und hatte ihre UTMB Finisherweste an. Diese Weste hat es mir wirklich angetan (auch haben wollen!). Steffi musste dieses Jahr leider aufgeben und wird nächstes Jahr wieder dabeisein. Mal sehen wer noch. Später hat sich noch der Organisator des Eisweinlaufes und 3-facher MdS-Finisher, R(ud)olf Mahlburg zu uns gesellt, so dass wir etwas über den MdS erzählen konnten. Und wieder bin ich um 3 wertvolle Tipps reicher.
- Loch in die Travellunchpackung pieksen, Luft raus drücken und wieder zukleben, spart Volumen
- Aluränder der Travellunchpackungen abschneiden, spart Gewicht
- Esbit brauchst du nicht, nur jemanden, der Holz sammelt (mal sehen, wer das ist (Tom?))

Der Eisweinlauf ist in 6 Teilstücke à ca. 11 km aufgeteilt. Es gibt 5 Verpflegungsstände, welche von fleissigen Helfern immer wieder auf- und abgebaut werden. Wer sich schon öfters über die eintönige Verpflegung bei anderen Läufen geärgert hat, der sollte hier unbedingt mal mitlaufen. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Malzbier, Tee, Bouillon, Tannenzäpfle, später Glühwein, Christstollen, Gummibärchen, Würstchen, Salzstangen, Erdnüsse, Käse, Kekse, und und und...
Läufer, die sich die ganze Strecke nicht zutrauen, können an den verschiedenen Verpflegungspunkten einsteigen.
Der Lauf war wieder sehr kurzweilig, wir haben uns viel über dies und das unterhalten und eine Menge Spass gehabt. Dabei waren meine angeblich zu blassen Waden ständige Zielscheibe der Geschwister Fürchterlich. Ich sehe hierbei für mich 3 Optionen:
- Lange Hosen tragen
- In Marokko keine Sonnencreme verwenden
- Vor dem nächsten Eisweinlauf eine Runde Solarium
Nach 10h, 65 km und 1800 hm sind wir dann pünktlich auf dem Weihnachtsmarkt angekommen. Dort wartete bereits der Bürgermeister und Schirmherr des Laufes. Für die Läufer gab es Glühwein und Stutenkerle. Nach einer kurzen Ansprache des Bürgermeisters wurden die Schecks an die bedachten Organisationen übergeben. Insgesamt sind bei diesem Lauf €3500 zusammen gekommen. Der Eisweinlauf wird von der Initiative www.laufendhelfen.de und ihren Initiatoren Brigitte und R(ud)olf Mahlburg perfekt und liebevoll organisiert. Laufendhelfen setzt sich in erster Linie für die Erforschung der Duchenne Muskeldystrophie (DMD) ein und unterstützt dabei mit dem Erlös der verschiedenen Läufe die Aktion Benni & Co. Für die Läufer auf jeden Fall ein schönes Gefühl, mit ihrem Hobby noch etwas gutes für Menschen getan zu haben, die etwas weniger Glück haben im Leben. Für weitere Informationen schaut doch mal bei www.laufendhelfen.de rein, es lohnt sich.
Nach einer leckeren Currywurst mit Pommes auf dem Weihnachtsmarkt bin ich dann direkt nach Hause gefahren und habe diesmal nicht mehr in Bühl übernachtet. Zum einen Schade, da ich einen bestimmt lustigen Abend verpasst habe, zum anderen aber hätte ich sonst vielleicht nicht die grosse Jens Lehmann Show am Sonntag gesehen und das wäre ja auch traurig gewesen:-)).
Ich freue mich auf jeden Fall, wieder dabei gewesen zu sein und werde bestimmt 2010 wiederkommen. Dann aber vielleicht mit braunen Waden und Weste.
Donnerstag, 26. November 2009
MdS - Ausrüstung Teil 2
Fazit nach meinem ersten Lauf mit 4-5 kg Rucksack: Ich bin froh, dass ich nicht 80 kg wiege, dann müsste ich immer so rumlaufen :-)
Ich hab's, Eisweinlauf, ja genau!
Ich freu mich!
Mittwoch, 25. November 2009
MdS - Ausrüstung Teil 1
Nachdem ich die letzten 2 Monate damit verbracht habe Ausrüstungslisten ehemaliger MdS-Teilnehmer zu studieren und zu vergleichen und mich ständig zwischen verschiedenen Produkten hin und her entschieden habe, habe ich letzte Woche die Gunst der Stunde genutzt. Ich war beruflich eine Woche in Oberammergau, was je bekanntlich in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen liegt. Und dort ist der wohl am besten sortierte Ultralaufshop Deutschlands beheimatet. Wer noch nie auf www.racelite.de gestöbert hat, dem kann ich das nur empfehlen. Hier bekommt man alles, was das Ultraherz begehrt. Und wenn man schon mal in der Nähe ist, schaut man sich die Sachen doch am besten in natura an. Also bin ich am Mittwoch abend mit meinem Kollegen Brandon nach Garmisch gefahren. Zuvor hatte ich Robert Pohlhammer, dem Besitzer von Racelite und dem Veranstalter des Yukon Arctic Ultra, eine email mit meiner Wunschliste geschickt.
Als ich ankam war er schon entsprechend vorbereitet und hatte alles zurecht gelegt. So haben wir uns 2,5 h durch meine Liste gekämpft. Es war wirklich ein grosser Vorteil, sich alles vor Ort anzusehen. Da kann man vergleichen, anprobieren, zurücklegen, doch wieder anprobieren, ...
Auch die professionelle und sachkundige Beratung ist nicht zu verachten.
Um 20:00h habe ich dann um einige hundert Euro ärmer aber dafür um jede Menge Equipment reicher sehr zufrieden den Laden verlassen.
Folgende Ausrüstungsgegenstände warten jetzt ungeduldig auf ihren Einsatz:
· Schlafsack Yeti VIB 250 (ich habe mich für 200 g mehr Gewicht und dafür etwas mehr isolierung entschieden)
· Rucksack: Raidlight Runner R-light mit Equilibre (das ist diese Känguruhtasche vorne)
· Gamaschen Raidlight
· Esbit Titan Topf mit Esbit Kocher plus Brennstoff
· Titan Löffel, extra lang für Travellunch
· Schlangenbiss-Set (Pflichtausrüstung, wartet nicht auf seinen Einsatz :-) )
· Uni Tissue 2 Pack (komprimerte Einwegwaschlappen)
· Suunto MCB Kompass (Pflichtausrüstung)
· RaidLight SAHARA CAP
· Messer Gerber LST Ultralight™ (Pflichtausrüstung)
· injinji® Performance Socken Crew (das die die mit den einzelnen Zehen, die musste ich unbegingt mal probieren)
· Isomatte (zum zerschneiden, ich werde eventuell 90 cm mitnehmen, mal sehen)
Die RaidLight Trinkflaschenhalterung hab ich mir auch angeschaut, aber die Flaschen sitzen mir zu nahe am Kopf. Ich habe so etwas vorm Swiss Jura schon mal ausprobiert, da hat mich das Geplätscher direkt am Ohr schon nach 2 min unendlich genervt.
Ich habe auch längere Zeit moderne Kompressionsoberteile, speziell für extreme Hitze gefertigt, anprobiert, habe aber (noch) keines gekauft. Das Skins™ Ice Langarm Top war mir zu eng. Ich kann mir nicht vorstellen, das 7 Tage zu tragen. Da muss man ja klaustrophobische Zustände bekommen. Das X-BIONIC® Running FENNEC fand ich nicht so schlecht, hab ich längere Zeit angehabt. Aber bei 109 Euro muss ich da erst nochmal drüber nachdenken.
Ausserdem habe ich noch ein paar Tüten Travellunch zum Testen mitgenommen. Bei Travellunch habe ich mich allerdings extrem geärgert. Die haben auf ihrer Homepage eine schöne Liste mit Allergenen, aber bei allen Produkten, die Nudeln enthalten, lassen sie die Zeile mit dem Hühnerei einfach weg? Was soll das? Soll man als Hühnereiallergiker nicht merken, was drin ist, bevor man es kauft. Ich habe hierzu mehrerer emails an Travellunch geschrieben, warte aber immer noch auf eine Antwort. Das studieren der Zutaten hat jetzt meinen Verdacht bestätigt, alle Mahlzeiten mit Nudeln enthalten Hühnerei. Das hat meine Auswahl auf 8 Mahlzeiten eingeschränkt, von denen ich dann doch mal 7 zum probieren gekauft habe. Darunter so tolle Sportlergerichte wie Chili con Carne. Ich muss unbedingt noch nach Alternativen schauen.
Ansonsten bin ich jetzt schon mal einen grossen Schritt weiter und kann demnächst anfangen, ein bißchen mit dem Rucksack zu trainieren. Bin schon ganz gespannt.
Sonntag, 1. November 2009
Einmal rund um Oberhausen
Außer mir dabei:
Jörg (Yogi) Schranz aus Oberhausen, Susanne Alexi aus Köln, Thomas Eller aus Grafschaft und Bernd Wagner aus Duisburg. Dazu Markus als Radbegleiter.
Für alle anderen ist dies einer der ersten Vorbereitungsläufe für die TorTour de Ruhr, welche an Pfingsten 2010 stattfindet. Dieser längste Nonstoplauf Deutschlands führt über 230 km von der Ruhr-Quelle (Winterberg) flussabwärts zum Rheinorange (Duisburg).
Unsere Laufstrecke für diesen Tag führt entlang des mit O. markierten Rundwanderweges rund um Oberhausen, Gesamtlänge 55 km. Die Oberhausener Internetseite empfiehlt, diesen Weg in mehreren Etappen zu wandern. Ihn in einem zu laufen, ist natürlich sinnvoller, dann kommt man wenigstens da raus, wo man losgelaufen ist :-).
Ich habe immer noch recht schwere Beine aber wir laufen in einem angenehm lockeren Tempo, ideal für nette Unterhaltungen und zum genießen der Gegend. Und diese ist für mich überraschend abwechslungsreich und vor allem grün. Wir laufen durch schöne Waldgebiete und vorbei an Weiden, die schon fast ans Allgäu erinnern. Zwischendurch natürlich auch immer mal durch ortstypische Wohngebiete. Aber alles in allem eine sehr schöne Strecke. Vor allem mal wieder was anderes.
Bernd ist im April/Mai 2009 den Transeuropalauf gelaufen, insgesamt 4500 km von Süditalien zum Nordkap. 626 h hat er dafür gebraucht. Er erzählt, er sei seit 5 Monaten nicht länger als 2 Stunden gelaufen, dabei 3 Monate gar nicht. Bei etwa der Hälfte der Strecke wird es ihm leider zu viel, da dass er sich entschließt, alleine weiterzulaufen und etwas abzukürzen.
Die Verbliebenen laufen gemütlich weiter, mit kleineren Rastpausen und einer Mittagspause an einem Edeka. Susanne hat danach etwas Magenprobleme, das gibt sich aber wieder, nachdem sie sich 10 Minuten bei irgendwelchen Leuten in den Vorgarten legt. Tom quält sich die gesamte zweite Hälfte mit Problemen am Oberschenkel herum. Aber quälen kann er sich ja. Nur hoffentlich ist er nächste Woche für den Kill50 wieder fit. Für einen 50 Meilen Orientierungslauf durch die Nacht sollte man schon gesund sein.
Nach etwa 7 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Genau pünktlich, um die Fussballergebnisse zu hören. Kurze Verabschiedung, dank an Organisator und Fahrradbegleiter und ab auf die A3.
Fazit: Das Ruhrgebiet ist schöner als man denkt. Und wenn Yogi den Lauf wie geplant im Rahmen der TorTour Vorbereitung öfters anbietet, werde ich bestimmt nochmal dabei sein, vor allem bei der Nachtversion.
Um welche Stadt laufe ich eigentlich nächstes Wochenende? Vielleicht ja mal um Mainz.