Montag, 28. Dezember 2009

MDS - Ausrüstung Teil 3 UPDATE

Gestern bin ich das erste Mal mit meinem Rucksack über 4 Stunden gelaufen. Bei Eis und Schneematsch. Rucksackgewicht ca. 6.5 kg. Uiuiui.
MMMM (Macht Mächtig Müde Muskeln).
Im Laufe des Januars sollten noch 2 kg dazu kommen. So richtig schnell ist man mit dem Gewicht (und natürlich mit der Weihnachtsgans) auch nicht. Nur 36 km in 4h10min.
Dafür habe ich mich heute auf den 13 km vom Büro nach Hause gefühlt wie eine Feder.

Heute habe auch ich mal eine MDS to do Liste erstellt und mit Erschrecken festgestellt, dass die noch ganz schön lang ist. Nur noch 3 Monate bis zum Abflug und so viel zu tun.
Z. B. die ganzen Travellunchs testen, Schuhe bestellen, Gamaschen anbringen, Rucksack Fronttasche testen, Arztbesuch, Attest...
Bei den Schuhen bin ich noch recht unentschlossen in Bezug auf die Größe. Ich werde ziemlich sicher einen Salomon Trailschuh nehmen. Die Blasenfreie Woche in der Schweiz war doch sehr überzeugend. Aber wieviel größer nehme ich die? Manche empfehlen ja bis zu 2 Größen über der Normalgröße. Aber mit solchen Booten rumlaufen? Können Füße wirklich so anschwellen? Fragen über Fragen.
Darauf hole ich erstmal ein Travellunch aus dem Keller und lasse es mir schmecken. Ich werde berichten...

Update: Hatte leckeren Travellunch Linseneintopf mit Speck zum Abendessen. Gar nicht so schlecht. Keine Sterneküche, aber durchaus eßbar. Unter anderen Bedingungen (d.h. ohne einen Teller mit Dominosteinen und Spekulatius vor der Nase) mit Sicherheit eine Delikatesse.
Esbitkocher braucht ca. 7 min um 375 ml Wasser zum Kochen zu bringen. Halber Esbitwürfel reicht hierfür. Aber eigentlich brauche ich ja gar keine, gelle?

Donnerstag, 24. Dezember 2009

UTMB: Der zweite Schritt vor dem Ersten

Eigentlich widerstrebt es mir ja, den zweiten Schritt vor dem Ersten zu tun. Aber wie sagte doch Tom so schön, als ich ihn auf seinen Start beim Treppenmarathon 5 Tage nach unserer des Sables Rückkehr ansprach: "Ich mache die Termine ja nicht". Nun läuft also die Anmeldefrist für den Ultra Marathon du Mont-Blanc vom 23. Dez bis zum 13. Jan, also einige Monate vor dem Marathon des Sables. Da kann man nichts machen. Ich bin also mal davon ausgegangen, des Sables ordentlich zu überstehen und habe gestern abend meinen Hut in den Ring geworfen und die Voranmeldung abgeschickt.
4 Qualifikationspunkte sind erforderlich um für die 166 km und 9500 hm zugelassen zu werden. Ich verfüge derzeit über sieben. Bei der Anmeldung habe ich Swiss Jura (3P) und Allgäu Ultra Trail (2P) angegeben. Ab dem 13. Januar bekomme ich Bescheid,ob ich einen Startplatz erhalte. Falls ja, werde ich also Ende August nach Chamonix fahren und versuchen in weniger als 46h den Mont-Blanc zu umrunden.
Alles für die Weste :-).

Montag, 14. Dezember 2009

Eisweinlauf, 65 km für die gute Sache


Dezember ist Eisweinlaufzeit - und glücklicherweise hatte ich mich vor zwei Wochen entschieden, dieses Jahr wieder dabei zu sein. Erst hatte ich ja überlegt, beim Siebengebirgsmarathon zu starten, aber von den Bretzelwetzern hatte keiner Zeit und alleine war mir das doch zu trist. Ausserdem wollte ich ja das Fussballspiel am Sonntag nicht verpassen (eine weise Entscheidung, wie sich herausgestellt hat :-)).
Beim Eisweinlauf wusste ich ja zumindest sicher, dass Tom dabei sein würde und auf der Starterliste standen noch der ein oder andere Bekannte von Rheinsteiglauf, früheren Eisweinläufen und Swiss Jura Marathon.
Gegen 18:30 war ich wie besprochen in Baden Baden, wo Tom mich pünktlich am Parkhaus abgeholt und nach Bühl ins Dokan gebracht hat. Dort übernachten die Läufer, die schon abends anreisen. Ein paar Läufer waren schon da, unter anderem die unter dem Teamnamen "Geschwister Fürchterlich" startenden Schwestern Andrea und Steffi aus Remscheid/Wesel.
Bei ein paar Bier und Maultaschen (für mich natürlich nicht) haben wir ein bißchen über vergangene Läufe, insbesondere Trans Alpin, Swiss Jura und UTMB geplaudert. Andrea hat dieses Jahr den UTMB gefinisht und hatte ihre UTMB Finisherweste an. Diese Weste hat es mir wirklich angetan (auch haben wollen!). Steffi musste dieses Jahr leider aufgeben und wird nächstes Jahr wieder dabeisein. Mal sehen wer noch. Später hat sich noch der Organisator des Eisweinlaufes und 3-facher MdS-Finisher, R(ud)olf Mahlburg zu uns gesellt, so dass wir etwas über den MdS erzählen konnten. Und wieder bin ich um 3 wertvolle Tipps reicher.
  1. Loch in die Travellunchpackung pieksen, Luft raus drücken und wieder zukleben, spart Volumen
  2. Aluränder der Travellunchpackungen abschneiden, spart Gewicht
  3. Esbit brauchst du nicht, nur jemanden, der Holz sammelt (mal sehen, wer das ist (Tom?))
Nach ein bißchen mehr Fachsimpelei über Rucksäcke, Gamaschen und Schlafsäcke bin ich dann in eben jenen gekrochen. Der erste Eindruck des neuen Yeti-Teils ist sehr gut, gefroren habe ich nicht, aber eine Judohalle ist ja auch nicht Wüste bei Nacht. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück pünktlich um 6:30 mit dem Bus los nach Offenburg, dem Startort des Eisweinlaufes. Um 8 Uhr gab es noch die Verabschiedung durch den Stellvertreter der Bürgermeisterin (war ja auch wirklich früh), welche allerdings sehr gelungen war. Statt der üblichen Floskeln wurde ein erstaunlich amüsantes Gedicht präsentiert. Dann konnten wir endlich loslaufen. Das Wetter war in Ordnung, nicht perfekt, aber zumindest trocken.
Der Eisweinlauf ist in 6 Teilstücke à ca. 11 km aufgeteilt. Es gibt 5 Verpflegungsstände, welche von fleissigen Helfern immer wieder auf- und abgebaut werden. Wer sich schon öfters über die eintönige Verpflegung bei anderen Läufen geärgert hat, der sollte hier unbedingt mal mitlaufen. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Malzbier, Tee, Bouillon, Tannenzäpfle, später Glühwein, Christstollen, Gummibärchen, Würstchen, Salzstangen, Erdnüsse, Käse, Kekse, und und und...
Läufer, die sich die ganze Strecke nicht zutrauen, können an den verschiedenen Verpflegungspunkten einsteigen.
Der Lauf war wieder sehr kurzweilig, wir haben uns viel über dies und das unterhalten und eine Menge Spass gehabt. Dabei waren meine angeblich zu blassen Waden ständige Zielscheibe der Geschwister Fürchterlich. Ich sehe hierbei für mich 3 Optionen:
  1. Lange Hosen tragen
  2. In Marokko keine Sonnencreme verwenden
  3. Vor dem nächsten Eisweinlauf eine Runde Solarium
Unterwegs habe ich auch noch Joachim Siller vom Rheinsteiglauf und Nicola Wahl von Swiss Jura Marathon getroffen. Ausserdem haben wir mit Tilman Markert aus Gaggenau einen weiteren des Sables Mitstreiter kennengelernt. Er isterst vor ein paar Wochen nachgerückt und wird im April dabei sein.
Nach 10h, 65 km und 1800 hm sind wir dann pünktlich auf dem Weihnachtsmarkt angekommen. Dort wartete bereits der Bürgermeister und Schirmherr des Laufes. Für die Läufer gab es Glühwein und Stutenkerle. Nach einer kurzen Ansprache des Bürgermeisters wurden die Schecks an die bedachten Organisationen übergeben. Insgesamt sind bei diesem Lauf €3500 zusammen gekommen. Der Eisweinlauf wird von der Initiative www.laufendhelfen.de und ihren Initiatoren Brigitte und R(ud)olf Mahlburg perfekt und liebevoll organisiert. Laufendhelfen setzt sich in erster Linie für die Erforschung der Duchenne Muskeldystrophie (DMD) ein und unterstützt dabei mit dem Erlös der verschiedenen Läufe die Aktion Benni & Co. Für die Läufer auf jeden Fall ein schönes Gefühl, mit ihrem Hobby noch etwas gutes für Menschen getan zu haben, die etwas weniger Glück haben im Leben. Für weitere Informationen schaut doch mal bei www.laufendhelfen.de rein, es lohnt sich.
Nach einer leckeren Currywurst mit Pommes auf dem Weihnachtsmarkt bin ich dann direkt nach Hause gefahren und habe diesmal nicht mehr in Bühl übernachtet. Zum einen Schade, da ich einen bestimmt lustigen Abend verpasst habe, zum anderen aber hätte ich sonst vielleicht nicht die grosse Jens Lehmann Show am Sonntag gesehen und das wäre ja auch traurig gewesen:-)).
Ich freue mich auf jeden Fall, wieder dabei gewesen zu sein und werde bestimmt 2010 wiederkommen. Dann aber vielleicht mit braunen Waden und Weste.

Donnerstag, 26. November 2009

MdS - Ausrüstung Teil 2

Ich habe heute zum ersten mal meinen neuen Rucksack ausprobiert. Zum eingewöhnen erstmal mit gut 4 kg. Damit bin ich 20 km durchs Feld gelaufen. Ging eigentlich ganz gut. Der Rucksack sitzt gut auf der Hüfte, so dass die Schultern nicht zu sehr belastet werden. Er wackelt auch kaum und sitzt recht stabil. Aber man merkt schon das Gewicht in den Beinen, vor allem, wenn man die Tage vorher viel trainiert hat. Ein bißchen Gewöhnungsbedürftig ist die Flaschenhalterung an der linken Außenseite. Ich hatte hier mal probehalber eine Flasche drin. Der linke Arm kann dadurch nicht so nah am Körper schwingen, wie ich es gewohnt bin. Wahrscheinlich habe ich morgen Muskelkater an der Schulter. Ich weiß noch nicht, ob ich die Halterung benutzen werde, oder nur die Halterungen in dem Kangeruhbauchteil verwende. Mal sehen.
Fazit nach meinem ersten Lauf mit 4-5 kg Rucksack: Ich bin froh, dass ich nicht 80 kg wiege, dann müsste ich immer so rumlaufen :-)

Ich hab's, Eisweinlauf, ja genau!

Eigentlich wollte ich ja 2 Wochen vor Weihnachten wieder den Siebengebirgsmarathon laufen. Dort hatte es uns letztes Jahr ja sehr gut gefallen. Aus 2 Gründen wird daraus allerdings nichts. Zum einen wäre ich dieses Jahr alleine gewesen, was mir etwas zu trist ist, zum anderen spielt am Sonntag Nachmittag Mainz gegen Stuttgart und ich will nicht schon wieder ein Spiel verpassen. Also hatte ich mich schon darauf eingestellt, an dem Wochenende ein bißchen durch den Taunus zu laufen. Dann hab ich im Blog meines Lauffreundes und MdS-Mitstreiters Tom gelesen und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich, Eisweinlauf. Mit Rolf Mahlburg von www.laufendhelfen.de 65 km schön gemütlich von Offenburg nach Baden-Baden laufen. Alte Lauffreunde wiedertreffen. An der Verplegung Tannezäpfle trinken und Gummibärchen essen. Meinen neuen Schlafsack ausprobieren. Klick klack klick, angemeldet. Einziges Problem: Ich war so spät dran, dass für mich kein Platz mehr beim Rücktransport zur Verfügung steht. Aber abends, auf Toms Geburtstagsfeier, hatte sich auch dieses Problem schnell gelöst. Ich fahre Freitag nach Baden-Baden, treffe mich dort mit Tom und er nimmt mich mit nach Bühl, wo die Läufer in einem Dokan übernachten. Von Baden-Baden aus fahre ich dann Samstags nach dem Lauf direkt nach Hause und nicht mehr nach Bühl, wodurch sich der zeitliche Aufwand auch in Grenzen hält.
Ich freu mich!

Mittwoch, 25. November 2009

MdS - Ausrüstung Teil 1

Nachdem ich die letzten 2 Monate damit verbracht habe Ausrüstungslisten ehemaliger MdS-Teilnehmer zu studieren und zu vergleichen und mich ständig zwischen verschiedenen Produkten hin und her entschieden habe, habe ich letzte Woche die Gunst der Stunde genutzt. Ich war beruflich eine Woche in Oberammergau, was je bekanntlich in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen liegt. Und dort ist der wohl am besten sortierte Ultralaufshop Deutschlands beheimatet. Wer noch nie auf www.racelite.de gestöbert hat, dem kann ich das nur empfehlen. Hier bekommt man alles, was das Ultraherz begehrt. Und wenn man schon mal in der Nähe ist, schaut man sich die Sachen doch am besten in natura an. Also bin ich am Mittwoch abend mit meinem Kollegen Brandon nach Garmisch gefahren. Zuvor hatte ich Robert Pohlhammer, dem Besitzer von Racelite und dem Veranstalter des Yukon Arctic Ultra, eine email mit meiner Wunschliste geschickt.

Als ich ankam war er schon entsprechend vorbereitet und hatte alles zurecht gelegt. So haben wir uns 2,5 h durch meine Liste gekämpft. Es war wirklich ein grosser Vorteil, sich alles vor Ort anzusehen. Da kann man vergleichen, anprobieren, zurücklegen, doch wieder anprobieren, ...
Auch die professionelle und sachkundige Beratung ist nicht zu verachten.
Um 20:00h habe ich dann um einige hundert Euro ärmer aber dafür um jede Menge Equipment reicher sehr zufrieden den Laden verlassen.
Folgende Ausrüstungsgegenstände warten jetzt ungeduldig auf ihren Einsatz:

· Schlafsack Yeti VIB 250 (ich habe mich für 200 g mehr Gewicht und dafür etwas mehr isolierung entschieden)

· Rucksack: Raidlight Runner R-light mit Equilibre (das ist diese Känguruhtasche vorne)

· Gamaschen Raidlight

· Esbit Titan Topf mit Esbit Kocher plus Brennstoff

· Titan Löffel, extra lang für Travellunch

· Schlangenbiss-Set (Pflichtausrüstung, wartet nicht auf seinen Einsatz :-) )

· Uni Tissue 2 Pack (komprimerte Einwegwaschlappen)

· Suunto MCB Kompass (Pflichtausrüstung)

· RaidLight SAHARA CAP

· Messer Gerber LST Ultralight™ (Pflichtausrüstung)

· injinji® Performance Socken Crew (das die die mit den einzelnen Zehen, die musste ich unbegingt mal probieren)

· Isomatte (zum zerschneiden, ich werde eventuell 90 cm mitnehmen, mal sehen)

Die RaidLight Trinkflaschenhalterung hab ich mir auch angeschaut, aber die Flaschen sitzen mir zu nahe am Kopf. Ich habe so etwas vorm Swiss Jura schon mal ausprobiert, da hat mich das Geplätscher direkt am Ohr schon nach 2 min unendlich genervt.

Ich habe auch längere Zeit moderne Kompressionsoberteile, speziell für extreme Hitze gefertigt, anprobiert, habe aber (noch) keines gekauft. Das Skins™ Ice Langarm Top war mir zu eng. Ich kann mir nicht vorstellen, das 7 Tage zu tragen. Da muss man ja klaustrophobische Zustände bekommen. Das X-BIONIC® Running FENNEC fand ich nicht so schlecht, hab ich längere Zeit angehabt. Aber bei 109 Euro muss ich da erst nochmal drüber nachdenken.

Ausserdem habe ich noch ein paar Tüten Travellunch zum Testen mitgenommen. Bei Travellunch habe ich mich allerdings extrem geärgert. Die haben auf ihrer Homepage eine schöne Liste mit Allergenen, aber bei allen Produkten, die Nudeln enthalten, lassen sie die Zeile mit dem Hühnerei einfach weg? Was soll das? Soll man als Hühnereiallergiker nicht merken, was drin ist, bevor man es kauft. Ich habe hierzu mehrerer emails an Travellunch geschrieben, warte aber immer noch auf eine Antwort. Das studieren der Zutaten hat jetzt meinen Verdacht bestätigt, alle Mahlzeiten mit Nudeln enthalten Hühnerei. Das hat meine Auswahl auf 8 Mahlzeiten eingeschränkt, von denen ich dann doch mal 7 zum probieren gekauft habe. Darunter so tolle Sportlergerichte wie Chili con Carne. Ich muss unbedingt noch nach Alternativen schauen.

Ansonsten bin ich jetzt schon mal einen grossen Schritt weiter und kann demnächst anfangen, ein bißchen mit dem Rucksack zu trainieren. Bin schon ganz gespannt.

Sonntag, 1. November 2009

Einmal rund um Oberhausen

Nachdem ich letztes Wochenende im Rahmen des Röntgenlaufs rund um Remscheid gelaufen bin, war am Samstag Oberhausen dran. Nachdem ich in Toms Blog von dem geplanten Trainingslauf gelesen hatte konnte ich nicht wiederstehen. Daher bin ich morgens um 7:30 Uhr zum dritten mal innerhalb eines Monats die A3 hochgebraust. Um kurz vor 10 war ich pünktlich am Treffpunkt am Haus Ripshorst in Oberhausen.
Außer mir dabei:
Jörg (Yogi) Schranz aus Oberhausen, Susanne Alexi aus Köln, Thomas Eller aus Grafschaft und Bernd Wagner aus Duisburg. Dazu Markus als Radbegleiter.
Für alle anderen ist dies einer der ersten Vorbereitungsläufe für die TorTour de Ruhr, welche an Pfingsten 2010 stattfindet. Dieser längste Nonstoplauf Deutschlands führt über 230 km von der Ruhr-Quelle (Winterberg) flussabwärts zum Rheinorange (Duisburg).
Unsere Laufstrecke für diesen Tag führt entlang des mit O. markierten Rundwanderweges rund um Oberhausen, Gesamtlänge 55 km. Die Oberhausener Internetseite empfiehlt, diesen Weg in mehreren Etappen zu wandern. Ihn in einem zu laufen, ist natürlich sinnvoller, dann kommt man wenigstens da raus, wo man losgelaufen ist :-).
Ich habe immer noch recht schwere Beine aber wir laufen in einem angenehm lockeren Tempo, ideal für nette Unterhaltungen und zum genießen der Gegend. Und diese ist für mich überraschend abwechslungsreich und vor allem grün. Wir laufen durch schöne Waldgebiete und vorbei an Weiden, die schon fast ans Allgäu erinnern. Zwischendurch natürlich auch immer mal durch ortstypische Wohngebiete. Aber alles in allem eine sehr schöne Strecke. Vor allem mal wieder was anderes.
Bernd ist im April/Mai 2009 den Transeuropalauf gelaufen, insgesamt 4500 km von Süditalien zum Nordkap. 626 h hat er dafür gebraucht. Er erzählt, er sei seit 5 Monaten nicht länger als 2 Stunden gelaufen, dabei 3 Monate gar nicht. Bei etwa der Hälfte der Strecke wird es ihm leider zu viel, da dass er sich entschließt, alleine weiterzulaufen und etwas abzukürzen.
Die Verbliebenen laufen gemütlich weiter, mit kleineren Rastpausen und einer Mittagspause an einem Edeka. Susanne hat danach etwas Magenprobleme, das gibt sich aber wieder, nachdem sie sich 10 Minuten bei irgendwelchen Leuten in den Vorgarten legt. Tom quält sich die gesamte zweite Hälfte mit Problemen am Oberschenkel herum. Aber quälen kann er sich ja. Nur hoffentlich ist er nächste Woche für den Kill50 wieder fit. Für einen 50 Meilen Orientierungslauf durch die Nacht sollte man schon gesund sein.
Nach etwa 7 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Genau pünktlich, um die Fussballergebnisse zu hören. Kurze Verabschiedung, dank an Organisator und Fahrradbegleiter und ab auf die A3.
Fazit: Das Ruhrgebiet ist schöner als man denkt. Und wenn Yogi den Lauf wie geplant im Rahmen der TorTour Vorbereitung öfters anbietet, werde ich bestimmt nochmal dabei sein, vor allem bei der Nachtversion.

Um welche Stadt laufe ich eigentlich nächstes Wochenende? Vielleicht ja mal um Mainz.

Montag, 26. Oktober 2009

Voll, leerer, leer

So lässt sich der Röntgenlauf rund um Remscheid einfach beschreiben. Auf dem ersten Halbmarathon war die Hölle los, auf dem zweiten wurde es schon wesentlich ruhiger und auf dem dritten dann richtig schön leer. Aber dieser schöne Lauf hat natürlich etwas mehr Würdigung verdient.
Nachdem ich letztes Jahr krankheitsbedingt passen musste, habe ich dieses Jahr meine Oktobergrippe eine Woche früher genommen und war rechtzeitig wieder fit.
Wie schon beim Köln Marathon haben wir uns dafür entschieden, am Morgen anzureisen. Bei ca. 2h Fahrt und Umstellung auf Winterzeit gerade noch erträglich. Wir sind wie geplant um 7:30 auf dem Parkplatz, die Zeit reicht genau zur Abholung der Startunterlagen plus anschliessendem Toilettengang. Als ich von diesem zum Auto zurückkehre herrscht bei den Laufkollegen Manu, Astrid, Axel und Roman eine gewisse Panik, denn als Halbmarathonläufer müssen sie ihren Zielbeutel bis 8:15 abgeben. Wusste ich nicht. Aber wie sich das gehört, funktioniert auch hier alles auf die Sekunde genau und bis zum Start sind alle fertig. Ich starte zusammen mit Astrid und ihrem Münsteraner Freund Kalle und wir bleiben fast die ganze Zeit zusammen. Auf den ersten 21.1 km ist es ziemlich voll. Bergab und bergauf kommt das Feld öfters mal ins Stocken, was natürlich den Vorteil hat, dass man nicht in zu hohem Tempo angeht. Schliesslich folgen ja noch 2 Halbmarathons. Nach 10 km kommt plötzlich Roman an uns vorbei geflitzt, grüsst kurz und ist auch schon wieder weg. Da geht es wohl jemandem nach langer Verletzungspause zu gut. Ich lasse ich mich ein bißchen vom Tempo der Halbmarathonis anstecken, was auf der anspruchsvollen Strecke dazu führt, dass ich schon nach 20 km recht schwere Beine habe. Zu diesem Zeitpunkt scheine ich auch plötzlich immer langsamer zu werden. Hierbei handelt es sich aber um eine optische Täuschung, die anderen werden schneller. Die Halbmarathonläufer beginnen nämlich ihren Endspurt. Ich lasse sie laufen und halte mein Tempo bei. Auf dem 2ten Drittel wird es bedeutend ruhiger. Man kann jetzt frei laufen und auch mal abschalten. Wenn einen die Strecke lässt. Die wird nämlich jetzt wesentlich schwerer. Ständig hoch und runter, sehr zermürbend. So langsam merke ich, dass ich ein langes Jahr mit vielen Wettkämpfen in den Beinen habe. Ich versuche, erstmal nur bis zum Marathon zu denken. Schwer genug. Für das mittlere Drittel benötige ich eine gute Viertelstunde mehr als für das erste. Und ich hatte vorher gehört, das letzte sei das schwerste. Oh weh, das kann ja heiter werden. Glücklicherweise war das nur ein Gerücht. Das letzte Drittel schlängelt sich schön durch die Landschaft, ein bißchen bergauf bergab, aber nicht mehr so zermürbend. Bei ca. km 50 quäkt eine Zuschauerin zu ihrem Mann, welcher anscheinend gerade Mitleid mit uns hatte: "Die sind doch selbst Schuld, wenn sie Ultra laufen!" Stimmt, denke ich mir. Und du bist selbst Schuld, wenn du keinen läufst :-). Ich lasse mir jetzt immer mehr Zeit bei den Verpflegungspunkten, was dazu führt, dass ich für das letzte Drittel am längsten benötige. Macht aber nichts. Am Ende noch 2 kleine Hügel (diese glücklicherweise nicht so schlimm wie erwartet) und mit ca 6h30 min erreiche ich doch ziemlich erschöpft ins Ziel. Puh, ich brauche eine Wettkampfpause (Anmerkung: 55 km um Oberhausen und Arquelauf sind KEIN Wettkampf).
Leider gibt es im Ziel kein alkoholfreies Weizen und (HEUL) keinen Grünkohl mit Pinkel mehr. Meine einzige Kritik. Na, immerhin bekomme ich noch eine Currywurst mit Pommes. Ist doch auch was.
Nach 2.5 stündiger Heimfahrt (ja, ich habe mich verfahren, aber ich war auch müde) sind wir gegen 19:00 wieder zurück in Mainz.
Fazit: Ein sehr schöner Lauf, schöne Strecke. Gut organisiert, von Läufern für Läufer. Schmales Startgeld mit guter Gegenleistung inkl. schickem Funktionsshirt und fetter Medaille. Sehr empfehlenswert.

Samstag, 24. Oktober 2009

Tun Dir eigentlich nie die Knie weh,...

..., wenn Du so viel läufst?

Laut km-Spiel Statistik bin ich am Donnerstag meinen 4000sten Kilometer in diesem Jahr gelaufen.
Und es geht mir sehr gut dabei.

Wer öfters mit mir läuft weiss: Je mehr ich laufe, um so besser geht es meinen Knien.

Nachdem ich mir 2004 bei einem überflüssigen Hallenkick zum vierten Mal das Kreuzband gerissen hatte (einmal links, dreimal rechts), sagte mir der Arzt mit strengen Blick: "Sie sollten auf keinen Fall weiter laufen."
Ansonsten würde mir drohen, in 20 -30 Jahren erhebliche Probleme mit den Knien zu bekommen. Ich sollte also in Zukunft auf der Couch sitzen und langsam vor mich hin sterben, anstatt das zu tun, was mir am meisten Spass macht. Nach zweiwöchiger Bedenkzeit hatte ich mich aus Trotz zum Jungfrau Marathon angemeldet und diesen auch mehr schlecht als recht gefinisht.
Seitdem trainiere ich mit einem relativ hohen Wochenpensum von 80 - 130 km und wie gesagt, je mehr, um so besser geht es mir. Nach dem ärztlichen K.O. -Spruch bin ich u.a. Hamburg Marathon unter 3h, Swiss Alpin K78, 100km Biel, Swiss Jura Marathon uvm. gelaufen.
Also, bin ich etwa ein medizinisches Wunder? Oder ist die kontinuierliche Belastung vielleicht doch besser als ständige Ruhe? Sollte man bei der Diagnose Kniearthrose nicht in Zukunft besser Ultralaufen verschreiben?
Oder behält mein Orthopäde recht und mir fallen mit 60 die Beine ab?
Wir werden es sehen. Aber wenn es denn so kommt, kann ich nur sagen "Es hat sich gelohnt!".
Ich persönlich habe da aber vollstes Vertrauen in die Forschung. Ich bin fest davon überzeugt, wenn ich 60 bin, kommt Pille mit seinem komischen Piepser (weiss nicht, wie der heisst) und verschreibt mir eine Onlineknorpeltransplantation. Wetten?
Also, ihr Kniegeschädigten: Keep on running!

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Neues Mitglied angekommen

Am 9. Oktober 2009 um 8:52 Uhr ist unsere jüngste Bretzelwetzerin, Helena Helmdach, zur Welt gekommen.
Herzlichen Glückwunsch an die stolzen Eltern Petra und Thomas!!!

Montag, 5. Oktober 2009

Ein halber und ein ganzer

Da ich schon so viel über die unvergleichliche Stimmung gehört hatte, wollte ich es mal selbst ausprobieren und den Köln Marathon laufen. Als ich mich angemeldet habe, war ich schon recht spät dran und die Meldegebühr demnach sehr hoch. Da habe ich gesehen, dass man in der Ultra-Wertung den Halbmarathon für nur €25 mehr dazu bekommt. Was für ein Schnäppchen. Und da Marlies, Jutta und Astrid sowieso den Halben laufen wollten und ich daher sehr früh anreisen würde, habe ich gleich mal zugeschlagen.
Gestern war es soweit.
Erstes Fazit: Chaotische Organisation (jedenfalls für die Ultras), ein langer Tag und sportlich ein gutes Ergebnis.
Der Reihe nach:
Wir haben uns entschieden, nicht zu übernachten und reisen morgens an. Abfahrt 5:15 Uhr. Um 6:40 sind wir in Köln auf den Park&Ride Parkplatz, wo schon eine grosse Menge Läufer wartet. Von Shuttle-Bus allerdings keine Spur, also entscheiden wir uns zur Messehalle zu laufen.
Dort angekommen gehe ich zur Startnummernausgabe für die Ultras und das Elend nimmt seinen Lauf. Der junge Mann gibt mir freundlich meinen Beutel, doch schon die Nachfrage nach dem Wechselbeutel überfordert ihn völlig. Erstmal Kollegin fragen. Er gibt mir schließlich noch einen Beutel und ich frage nach einem Startnummernaufkleber für diesen. "???". OK, lass mal, ich komm schon zurecht, denke ich mir. Auf dem Weg zur Toilette treffe ich einen weiteren Ultra-Läufer, schon deutlich genervter als ich. Er sucht verzweifelt einen Stand, wo er seine Zielkleidung abgeben kann. Gibt es nicht, weiß auch keiner. Ich gehe erstmal aufs Klo. Zurück am Helpdesk sind wir inzwischen zu siebt. Verzweifelte "Helper". 3 Handys werden gezückt, Nummern wild getippt. "Ihr müsst alles mit zum Wechselzelt nehmen". Der Genervte wird immer genervter: "Nein, so steht dass nicht auf dem Infozettel". Die Helperin:"Doch, das wurde mir so gesagt". Wir weigern uns, sie telefoniert wieder. Grosse Neuigkeit: "Der Stand ist direkt die Treppe runter rechts". Ach? Sie geleitet uns runter. Rechts steht eine Reihe Tische als Absperrung zum nicht benutzten Messebereich. Darauf sitzen ein paar Ordner rum und schauen uns fragend an. Die Tische werden zur Seite gerückt und wir gehen etwa 50 m die Halle runter. Und wie aus dem Nichts taucht der Ultra-Abgabestand auf. Hätten wir aber auch selbst finden können.
Also zurück zu unserem Treffpunkt. Da Astrid sich inzwischen leider aufgrund ihrer Migräne entschieden hat, nicht zu starten, machen Jutta, Marlies und ich uns auf dem Weg zum Start.
Vorher frage ich noch, wo das Zelt für die Ultras ist und man erklärt es mir bereitwillig. Und ich bin mir auch sicher, dass sie Zelt gesagt hat. Am Start glaube ich das Zelt entdeckt zu haben, komme aber nicht hin. Überall Absperrungswände. Ich irre hoch und runter, nirgendwo kommt man rein. Ich frage einen Securitymann, der einen Spalt zwischen 2 Absperrungswänden bewacht. Er tritt zur Seite und hinter ihm tauchen 3 Pavillons auf, unter denen man seine Sachen deponieren kann. Nein, auch hier hätte man kein Schild gebraucht. Ich hab's ja irgendwann auch so gefunden. Zurück zum Start, ein paar kölsche Lieder hören, bei denen ich mangels kölscher Karnevalserfahrung als einziger nicht mitsingen kann und los. Wir starten relativ weit vorne und man kann sehr gut sein Tempo laufen. Das Wetter ist top zum Laufen, zum Zuschauen weniger. Trotzdem stehen erstaunlich viele Leute an der Strecke, auch schon um 9:00. Wir laufen in sehr angenehmem Tempo, so um die 5:20. Nach der Hälfte werden wir etwas langsamer und ich dadurch ein bißchen unruhig. Bei km 13 verabschiede ich mich daher von den Mädels und laufe wieder etwas schneller. Es läuft sehr gut und ich muss mich schwer beherrschen. Ich komme mit knapp unter 1:49 ins Ziel und warte dort auf Marlies und Jutta. Ich muss nicht lange warten. Sie kommen mit 1:52:46 ins Ziel, für Marlies' Comeback nach langer Wettkampfpause sensationell gut!!!
Ich gehe in den Wechselbereich und suche das "grosse Zelt", welches laut Ausschreibung im Zielbereich bereit steht. Mit Erschrecken stelle ich fest, dass die 3 seitlich offenen Pavillons das "Zelt" darstellen. Der nette junge Mann bietet mir statt Zelt eine zweite Wärmefolie an. Naja, er kann ja auch nichts dafür. Ich frage ihn stattdessen, wo unsere Toilette ist. Es gibt keine!!! Aber draussen wären welche. "Ach , sie meinen da, wo gerade die anderen 20.000 Läufer anstehen? Er schaut bedröppelt. Ich möchte ja ungern Filmzitate überstrapazieren, aber spätestens hier muss ich es tun: "Bekackte Amateure!". So! Also, eine Stunde vor sich hinfrieren, Bedürfnisse unterdrücken und auf den Start warten. Leider wird der kurzfristig um 10 Minuten verschoben. Der junge Mann sagt, vielleicht wegen des Regens. Auch witzig. Ich treffe noch Swiss-Jura -Läufer Stefan Petermann aus der Schweiz. Er erkennt mich am Shirt. Komischerweise erkenne auch ich ihn überhaupt nicht, obwohl wir mehrere Tage in der gleichen Halle geschlafen und gegessen haben. Er erzählt mir, dass er leider nach 4 Tagen verletzungsbedingt ausgeschieden ist. Wahrscheinlich deshalb. Wir verquatschen uns ein wenig und kommen erst zum Start, als die schnelle Gruppe schon Weg ist. Ich mache kurzerhand von unserem Privileg Gebrauch, uns ganz vorne einzuordnen. Schon fällt der Startschuss und ich laufe ganz bequem los. Auch dies ist eine sehr merkwürdige Einrichtung. Mein Block beinhaltet Kinderstaffeln, Ultraläufer und irgendwelche Firmen-und Familienstaffeln, meist kostümiert. Der Block, der hinter uns gestartet wird, besteht noch durchaus aus schnellen Läufer, vom Überholtempo her schätze ich mal locker 3:15 Kanditaten. Und die müssen sich jetzt erstmal durch die unorthodox laufenden Kinderstaffeln und die Karnevalisten durchtanken. Stelle ich mir sehr nervig vor und freue mich, dass ich so entspannt bin und keine schnelle Zeit laufen möchte. Ich lasse mich ein bißchen von den mich überholenden Läufern verleiten und pendele mich so bei einem 5er Schnitt ein. Ich überlege, wie lange ich den wohl halten kann und beschliesse, das mal auszuprobieren. Klappt ganz gut. Bis km 30 laufe ich fast konstante 5er km. Danach wird es langsam zäh. Die Trinkpausen dauern länger, da ich kurz stehen bleibe, um ordentlich zu trinken und die Beine werden auch immer schwerer. Dazu kommt noch ein unangenehmer Gegenwind. Die Stimmung ist ab und zu richtig gut, so bei km 38 richtig "Alpe d'huez artig". Das war schon recht schön, aber ich hatte mir noch etwas mehr vorgestellt. Aber wie gesagt, Wetter war auch nicht so toll zum Zuschauen. Die letzten 3 km, Kopfsteinpflaster tut jetzt richtig weh und die Rheinbrücke hat gefühlte 25% Steigung. Dann endlich das Ziel.
Endzeit 3:34, Gesamtzeit 5:23. Platz 10 bei den Ultras.
Im Ziel bin ich doch sehr kaputt. Mir ist saukalt und ich hab leider gar keine richtige Lust auf das Buffet. Und das hält nun wirklich was es verspricht. Eine unglaubliche Auswahl an Getränken und Essen und nicht nur ein Getränk gegen einen Bon, sondern von allem so viel man möchte.
Zurück zur Messehalle, dort treffe ich Marlies, Jutta und Astrid, die sagen, sie würden nicht mehr mit mir reden. OK, das nächste Mal laufe ich wieder langsamer. Vielleicht. In der Halle erlebe ich eine Überraschung, tatsächlich sind meine beiden Beutel da. Der Mann schaut mich zwar gross an, als ich nach einem zweiten Beutel frage, aber er sucht dann bereitwillig und findet ihn auch. Komisch, fragen die anderen Ultras nicht nach ihrem zweiten Beutel? Haben sie die Hoffnung schon aufgegeben?
Die Dusche ist ein Traum. Viel Wasser und viel heiß. Aaaaaah.
Danach noch schnell ein Kölsch und ab zum Parkplatz. Auf den Shuttle verlassen wir uns schon lange nicht mehr, daher laufen wir wieder zurück. Aua, tut weh.
Leider haben wir auf der A3 noch einen Megastau, so dass wir erst um 20:00 wieder in Mainz sind. Immerhin pünktlich zum Tatort.
Zusammenfassend: Sportlich sicherlich ein Erfolg mit Marlies' Comeback und meinem 10. Platz. Und wir hatten auch eine Menge Spass und einen schönen Tag. Aber beim Köln-Marathon habe ich dass Gefühl, dass man sich hier ein bißchen verzettelt mit den vielen Wettkämpfen. Wie sagt man doch so schön, vielleicht sollte man sich wieder aufs Kerngeschäft konzentrieren. Den Ultra würde ich glaub ich nicht unbedingt nochmal laufen, da dieser Wettkampf nur ein Abfallprodukt ist und daher eher stiefmütterlich behandelt wird. Noch ein kleines Beispiel: Die Ultraläufer hatten die gleiche Startnummernfarbe wie die Karnevalistenstaffeln. Ich bin ja eigentlich nicht so eitel, was das angeht, aber ein bißchen mehr Würdigung, und sei es durch einen eigenen Farbcode hätte schon gut getan.
Aber ansonsten, wie gesagt, trotzdem ein schöner, langer Tag.

Dienstag, 29. September 2009

Alles richtig gemacht!

Heute habe ich von Lauffreund und Bretzelwetzerchefchronist Axel erfahren, daß der Swiss Jura Marathon 2010 nicht stattfindet. Man plant für 2011 ein neues Laufprojekt. Mehr Informationen gibt die Homepage nicht her. Es hört sich allerdings so an, als würde man nicht mehr die gleiche Strecke laufen wollen.
So leid es mir tut, dass dieser schöne Lauf nächstes Jahr nicht mehr stattfindet, um so mehr freue ich mich darüber, daß ich vergangenes Jahr die richtige Entscheidung getroffen habe, den Marathon des Sables ruhen zu lassen und mich für den SJM anzumelden. Ich sagte damals, der MdS läuft mir nicht weg, beim SJM weiss man nicht, wie lange es ihn noch gibt. Wie wahr. Damit gehöre ich also zu den letzten 35, die den SJM in seiner alten Form gelaufen sind. Ich bin gespannt, in welcher Form der SJM 2011 neu aufgelegt wird. Länger, kürzer, schwerer, leichter, massentauglicher? Es bleibt zu hoffen, dass man nicht dem Kommerzgedanken erliegt und den Lauf in seinem jetzigen kleinen, familiären Rahmen beibehält. Denn das war es doch, was den Lauf ausgemacht hat. Sollte dies der Fall sein und auch der sportliche Anspruch ähnlich hoch sein, könnte ich mir gut vorstellen, 2011 wieder dabei zu sein.

Sonntag, 27. September 2009

Wer den Schaden hat..


...spottet jeder Beschreibung.

Das kann einem passieren, wenn man sich während des Siebengebirgsmarathons leichtfertig über die Laufkleidung anderer Teilnehmer lustig macht. Man bekommt zum 40. Geburtstag von seinen Freunden :-) eine schicke neue Laufhose geschenkt, zusammen mit einer Anmeldung zum Volkslauf im Heimatort.
So geschehen unserem Bretzelwetzer Thomas.
Der durfte heute beim Hochheimer
Weinberglauf in knallrosafarbener 3/4 Hose antreten. Wie sich heraus gestellt hat, hat diese Hose hat auf jeden Fall einen grossen Vorteil für die Zuschauer. Man hat Thomas schon aus hunderten von Metern sehr einfach erkannt. Vielleicht sollte man mal für den nächsten Stadtmarathon über neue Teamkleidung nachdenken.
Ergebnisse lagen zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Internet vor, aber Thomas hatte recht gut gelegen. Und wenn ihm nicht noch der Schuh aufgegangen wäre (bekackter Amateur :-)), wäre er noch weiter vorne gelandet.
Auf jeden Fall aber mal Hochachtung dafür, dass er diesen Spass mitgemacht hat.
Denn: Es sah wirklich Scheisse aus!

Sonntag, 13. September 2009

...she's Madonna

Es sieht so aus, als müsste ich meinen Zettel zur Hotelmeldung (vor und nach dem Lauf) nochmal ändern. Dort konnte man einen Wunschzimmernachbarn angeben. Denn die folgende Meldung war mir damals noch nicht bekannt:
Zimmernachbar

Übrigens habe ich unten eine, wie ich finde, sehr schöne ARTE-Reportage über den Marathon des Sables verlinkt. Wenn ihr mal 45 min Zeit habt, schaut sie euch an.

Herzlichen Glückwunsch ...

... an die Bretzelwetzer Manu (4:19:14) und Thomas (3:28:12) zum erfolgreichen Finish des Münster-Marathons. Dafür kann man auch mal einen 2:1 Sieg gegen Hertha verpassen :-).
Besonderen Glückwunsch an Roman für die ersten nahezu schmerzfreien 15 km seit Monaten. WELCOME BACK!

Freitag, 11. September 2009

Bin heute morgen aufgewacht...

...habe meine emails gecheckt und die Teilnahmebestätigung war immer noch da. Es stimmt also wirklich.

Ausserdem waren da noch die sehr vielen netten emails mit Reaktionen zu meinem ersten Eintrag. Diese reichten von klasse bis verrückt. Ich nehme mal die Mitte.
Und die meistgestellte Frage bisher lautet:
"Wie trainiert man denn dafür?" Antwort:"Ganz normal".

Die Top 2 Vorschläge:

1. "Du musst dir ein Laufband in die Sauna stellen".
Hmm? Also abgesehen davon, dass ich gerne mal die Gesichter der Jungs im Sporttreff bei meiner Anfrage sehen würde, käme ich mir doch wirklich mächtig blöd vor. Vor allem, wenn um mich rum alle nackig sitzen. Was für eine Vorstellung. Ich glaube auch nicht, das sowas etwas bringt.

2. "Du musst auf die Kanaren fahren, da gibt es tolle Dünen zum trainieren."
Naja, bei der Investition für die Teilnahme ist ein extra Trainingsurlaub ja wohl kaum noch zu rechtfertigen. Es sei denn, man räumt im Lotto den Jackpot ab.

Wie trainiert man also für ca. 230 km in 6 Etappen in der Wüste mit maximaler Etappenlänge von 80 km?
Betrachtet man die Anforderungen im einzelnen, ist es ja gar nicht so schwer:
  1. 6 Etappen: Ich bin beim Swiss Jura Marathon 350 km in 7 Tagen gelaufen. Hat ganz gut geklappt.
  2. Eine 80 km Etappe: Diese Streckenlänge ist nichts neues, bin ich schon öfters gelaufen.
  3. Sand: Ich bin letztes Jahr in Fischland jeden Morgen einige Kilometer im Sand gelaufen und habe beschlossen: Das geht!
  4. Die Sonne: Also, ich habe dieses Jahr an der Cote d'Azur stundenlang in der Sonne gelegen. Hab ich ganz gut verkraftet.

Spass beiseite. Das wird mit Sicherheit eine ganz harte Geschichte. Aber ich bin der Meinung, man kann dafür nicht speziell trainieren. Es sei denn, man wohnt in der Sahara. Wenn man für einen Bergmarathon trainiert, kann man auch nicht wochenlang in die Alpen fahren. Man trainiert einfach, wie es die heimische Bedingungen zulassen und schaut dann, was geht.

Insofern werde ich wie immer im geliebten Taunus lange Läufe machen, des öfteren auch mal mit Rucksack. Das Wochenpensum wird ähnlich wie bei der Swiss Jura Vorbereitung um die 130 km betragen. Dazu Kraftausdauertraining im Studio, Laufband, Beinpresse und Krafttraining für Rücken und Schultern.

Und dann: SCHAUEN WAS GEHT!

Mittwoch, 9. September 2009

Herzlich willkommen...

...in meinem neuen Lauf- und Ultralaufblog

inspiriert von einigen Lauffreunden habe ich mich entschlossen, einen eigenen Laufblog zu erstellen. Hier möchte ich in Zukunft regelmäßig über meine Läufe, mein Training, Läufe von Freunden und Sonstiges berichten.
Nach dem durchweg positiven Feedback zu meinen, unter Einsatz meiner Daumen ins Handy getippten, Berichten vom Swiss Jura Marathon hoffe ich, dass Euch diese Berichte ebenso gut gefallen und unterhalten.
Wie ihr seht, steckt der ganze Blog noch etwas in den Kinderschuhen, aber man kann ja immer etwas verbessern. Mit der Zeit werde ich hier und da noch interessante Informationen und Links hinzufügen.
Und welcher Anlass könnte besser sein, einen solchen Blog zu eröffnen, als die Bestätigung meiner Teilnahme am Marathon des Sables 2010? Das schreit doch förmlich danach.
Letztes Jahr hatte ich ja den vollständigen Umschlag mit allen Formularen, Fotos und Schecks aus Angst vor der eigenen Courage nochmal auf meinen Schreibtisch in den Keller gelegt hatte, um ihn dort etwas ruhen zu lassen. Er ruhte dort für ein Jahr. Damals hatte ich mich umentschieden und mich für den Swiss Jura Marathon angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit eine gute und richtige Entscheidung. Bestärkt vom guten Verlauf des SJM habe ich mir dieses Jahr wieder die Marathon des Sables (MdS) Unterlagen bestellt. Nach einer erneuten dreiwöchigen Bedenkzeit und einer abendlichen Familienbesprechung habe ich sie dann unter Zuhilfenahme einer Flasche Rotwein ausgefüllt und direkt nachts in den Briefkasten geworfen... bevor der Brief wieder im Keller landet.
Ich war natürlich sehr spät dran und habe nicht mehr wirklich damit gerechnet (gehofft, befürchet,...), dass es klappt. Aber heute morgen um 0:54 kam die offizielle Bestätigungsmail von 'Laufenderleben' , der deutschen Vertretung des MdS: "... Ein Startplatz aus dem Kontingent für deutschsprachige Teilnehmer ist Dir somit zugeteilt..."
Uff! Ich habe also einen der 80 Startplätze für D/A/CH ergattert.

Nun gibt es wohl keinen Weg zurück, am 2. April geht das Flugzeug nach Marokko :-).
Jetzt heisst es planen, trainieren, Ausrüstung besorgen...
Darüber muss ich mir jetzt erstmal Gedanken machen, in mich gehen und alle gebookmarkten Berichte der letzten Jahre rauskramen.
Ich werde Euch hierüber auf dem Laufenden halten und regelmässig berichten.
Viel Spass dabei.
Gruss
Achim