Samstag, 29. Januar 2011

Rodgau 50 - leider ohne mich

Draußen scheint die Sonne, blauer Himmel, bestes Laufwetter. Der 50 km Lauf in Rodgau läuft seit knapp 2 Stunden, jetzt hätte ich wohl fast die Hälfte hinter mir.
Doch leider hat mir mein linkes Knie überraschend einen Strich durch die Rechnung gemacht. Donnerstag Abend war noch alles in bester Ordnung. 2 Tage hatte ich mich geschont um fit zu sein für das Unternehmen "unter 4 h". Irgendetwas muss dann in der Nacht passiert sein. Jedenfalls bin ich Freitag mit Schmerzen im Knie aufgewacht. Ich dachte zunächst, ich hätte mir das Knie im Schlaf etwas "verrenkt" und das würde sich im Laufe des schon geben. Gab es sich aber nicht. Gestern Abend habe ich die Hoffnung dann schon aufgegeben, daß es etwas mit dem Start in Rodgau werden könnte. Vielmehr habe ich angefangen, mir Gedanken über den Verlauf des Jahres zu machen, sollte ich mir wirklich, wie auch immer, eine Verletzung zugezogen zu haben.
Diesen morgen waren die Schmerzen eigentlich nicht mehr da, dafür habe ich wohl Wasser im Knie, was die Beweglichkeit einschränkt. Also schmiere ich mir nach altem Rezept Quark auf das Knie und hoffe das Beste.
Wie war noch gleich die Lebensweisheit, die ich eben in der Samstagmorgenwiederholung der NDR Talkshow gehört habe? "Wenn das Leben Dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequilla". Nicht schlecht, gefallt mir.

Sonntag, 23. Januar 2011

Rheinburgenweg Bad Salzig - Bacharach

Heute habe ich meinen 2ten Streckenbesichtigungslauf für den Rheinburgenweg-Lauf absolviert. Die Strecke führte über 41 km und gut 1800 hm von Bad Salzig nach Bacharach. Meinen Bericht findet Ihr unter http://rheinburgenweg.wordpress.com/

Montag, 17. Januar 2011

RheinBurgenWeg Bacharach - Bingen

Heute habe ich mich spontan entschieden, meinen freien Tag (es leben amerikanische Feiertage) zu nutzen, um das letzte Teilstück des RheinBurgenWege-Laufs abzulaufen. Laut Karte sollten es gut 32 km mit 1266 hm sein. Meine Warze am Fußballen schmerzte immer noch ganz ordentlich, doch ich habe mich entschlossen, dies ab jetzt zu ignorieren. So kann es ja nicht weiter gehen. Also machte ich mich kurz nach 9:00 mit dem Auto auf den Weg nach Bingen. Von dort sind es nur 11 Minuten mit der Regionalbahn nach Bacharach, dem Ausgangspunkt dieses Teilstückes. Ich wanderte hoch zur Burg Stahleck, machte mich dort Lauffertig, schrieb eine kurz Ätschi-Bätsch-SMS an Tom und auf ging's. In moderatem Tempo, denn ich wollte ja die Strecke für März testen, folgte ich dem Weg. Nur bergauf bin ich die meisten Steigungen gelaufen. Ich denke, im März werden werden diese, mit dann 75 km mehr in den Beinen, wohl eher gehen.

Ich will Euch nicht mit 'dann lief ich hoch, dann links dann runter ' langweilen, sondern ein paar meiner Erkenntnisse vom heutigen Tage zusammen fassen.

Strecke:
Die Strecke ist abwechselungsreich, gut laufbar, eine gute Mischung aus steilen Trails bergauf/bergab und breiteren, entlastenden Wanderwegen. Der Asphaltanteil ist minimal. Ein Blick auf den Kalender hätte mir verraten, daß ich besser die GoreTex-Trailschuhvariante angezogen hätte.

Sehenswertes:
Es liegen noch ein paar nette Burgen am Wegesrand, so zum Beispiel die Burg Hohneck in Nieder-Heimbach. Es gibt viele wunderschöne Ausblicke. Jedenfalls vermute ich dies. Denn leider war das Rheintal während des ganzes Laufes in Nebel gehüllt. Aber es gab viele Bänke mit Blickrichtung Rhein, wie mir meine Karte gesagt hat. Und die würden da ja nicht stehen, wenn es keinen schönen Ausblick gäbe. Also habe ich mir immer, wenn ich eine Bank gesehen habe, gesagt:"Ach, ist das schön hier".

Orientierung:
Der Rheinburgenweg gilt ja, wie der Rheinsteig, als unverlaufbar :-). Prinzipiell kann man sagen, daß der Weg tatsächlich sehr gut beschildert ist. Aber, wie beim Rheinsteig, muß man natürlich immer die Augen auf halten. Natürlich habe ich mich wieder öfters "verlaufen". Also eigentlich nicht wirklich verlaufen, sondern eben nur ein paar hundert Meter zu weit gelaufen und wieder umgedreht. Aber das summiert sich ja auch. Zweimal kam das nächste Schild erst nach einer ganzen Weile, so daß ich schon wieder zurück gelaufen war, weil ich dachte, ich sei falsch.
Nur eine Stelle habe ich entdeckt, an der tatsächlich ein Schild falsch angebracht ist. Kurz vor Nieder-Heimbach gibt es eine Viererkreuzung, eigentlich sogar eine Fünfer, weil sich ein Weg nochmal teilt: Da geht das Schild geradeaus weiter, man weiß aber nicht genau auf welchen Weg. Ich bin also erst rechts ca. 500 m, zurück, links ein paar hundert Meter, zurück. Wieder rechts, diesmal 1 km, zurück. Links, diesmal mit dem Abzweig, zurück. Schließlich bin ich scharf links gelaufen, ein U-turn sozusagen. In die Richtung zeigt das Schild aber 100%ig nicht. Ich zeige es Euch gerne. Dies war jedoch der richtige Weg. Aber das weiß ich ja jetzt.
Kurz nach dem Schweizerhaus muß man auch noch aufpassen, erstens muss man halbrechts laufen, nicht geradeaus, außerdem müssten die Schilder dort mal nachgemalt werden.
Direkt in Bingen war ich schon unten im Ort, auf dem Asphaltweg bergab rollte es so schön. Doch man muss einige hundert Meter weiter oben nochmal quer rein ins Gehölz. Und da ich ja den richtigen Weg finden wollte, bin ich also wieder zurück (obwohl ich ja schon am Ziel war). Das war eine Überwindung.

Ich denke, hierfür hat sich der Testlauf schon gelohnt. Denn dort, wo ich mich verlaufen habe, werden wir uns im März wohl nicht verlaufen. Und da, wo ich richtig gelaufen bin, doch hoffentlich auch nicht.

Zeit und Distanz:
Unterm Strich standen bei mir 39 km in 5:35 Stunden zu Buche. Ich habe bis zurück zum Bahnhof gemessen und Pausen und verwirrtes Rumstehen nicht abgestoppt. Ich bin also etwa 7 km/h gelaufen. Am Ziel war ich aber noch sehr gut beisammen, habe mich also keineswegs verausgabt. Aber wie gesagt, im März werden wir etwa 75 km mehr in den Beinen habe, so daß ich denke, der 5,5 - 6 km/h Schnitt ist nicht abwegig, wenn man die VP's und die Gruppendynamik bedenkt. Etwas irritiert bin ich von den 6.5 km mehr, die ich gegenüber der Karte gelaufen bin. Ein km ist dem Rückweg zum Bahnhof zuzuordnen, aber auch 5,5 km habe ich mich nicht verlaufen (glaube ich). Also sollten wir uns vielleicht auf ein paar extra km einstellen.

Markante Stellen:
Der Anstieg auf den Palmkopf kurz vor Trechtinghausen hat es in sich. Mit dann ca. 95 km in den Beinen wird das ein rechter Spaß werden. Und wir werden den dann wohl mit Sicherheit gehen.
Kurz vor dem Ziel gibt es im Binger Wald ein Zickzackgewirr von kleinen Holzbrücken, die über ein sich schlängelndes Bächlich spannen. Ich könnte mir vorstellen, daß uns diese einige Flüche entlocken werden. Ansonsten, wie gesagt, gutes Gemisch aus Trail- und Waldwegen

Nächste Streckenbesichtigung:

Am Wochenende werde ich mir den Abschnitt von Bad Salzig nach Bacharach vornehmen. Dann stehen laut Karte 40,6 km und 1792 hm auf dem Programm. Dann vergesse ich auch die Kamera nicht. Ich bin noch nicht sicher, ob ich Samstag oder Sonntag laufe. Wahrscheinlich aber eher Samstag, dann bleibt ein Tag mehr bis Rodgau. Falls sich mir jemand anschliessen möchte, sagt mir Bescheid.

Sonntag, 16. Januar 2011

Déja Vue - Wo sind wir?

Gestern habe ich mit Tom die erste Streckenbesichtigung für den RheinBurgenWeg-Lauf durchgeführt. Von 9:30 bis 17:30 waren wir zwischen Bingen und Koblenz unterwegs, haben Restaurants angeschaut, in Fitness-Studios und Jugenherbergen über Duschmöglichkeiten diskutiert, mögliche VP's angeschaut und uns den Startbereich in Koblenz angeschaut. Etwas behindert wurden wir hierbei vom Hochwasser auf der B9, was dazu führte, daß wir mehrmals Umwege fahren mussten, teilweise sogar über die Autobahn.
Auch wenn noch einiges zu tun ist, sind wir doch einige Schritte weiter gekommen. Wir haben die 3 VP's festgelegt und dabei, denke ich, sehr schöne Punkte gefunden. Näheres findet ihr auf http://rheinburgenweg.wordpress.com/.
Als wir auf der letzten Station unseres Tagwerkes die Startsituation und den Einstieg in den Wanderweg in Koblenz erkunden wollten, habe ich mich doch sehr an unsere 28 h beim KOBOLT erinnern müssen. Wir mussten vom HBF ca. 2 km Richtung Koblenz Moselweiß laufen und dort, nahe der Mosel, den Einstieg in den RheinBurgenWeg finden. Wir sind also vom HBF aus treu einem Zubringerwegweiser hinterher gelaufen und kamen nach 10 Minuten auch am Fluß an. Die Straßennamen stimmten aber irgendwie nicht mit denen auf meinem Kartenausdruck überein, der leider nicht bis zum HBF reichte. Aber da war ja das Wasser und die Schilder, also mussten wir doch richtig sein! Wir schoben die ganze Verwirrung erstmal auf das Hochwasser, denn bei Hochwasser sieht doch alles anders aus. Wir waren schon fast überzeugt, richtig zu sein, als Tom auf die Idee kam, mal in einen Hotel nachzufragen. Dort hatte man auch eine Umgebungskarte, welche den Standort des Hotels zeigte. Nach längerem, verwirrten Blick auf die Karte rief Tom plötzlich:"WIR SIND JA AM FALSCHEN FLUSS". Mich hätte es fast zerrissen. Ich weiß nicht, was der Rezeptionist über uns gedacht hat und ich möchte es auch irgendwie nicht wissen. Aber er hat uns freundlicherweise erklärt, daß wir am Bahnhof auf der falschen Seite heraus gegangen und somit komplett in die falsche Richtung gelaufen sind. Schön, daß uns das nicht am 12. März passiert ist. Das wäre ja ein schöner Start gewesen und hätte bestimmt gleich für super Stimmung in der Gruppe gesorgt. Ich denke, alle Teilnehmer sollten als Pflichtlektüre unsere Berichte vom KOBOLT lesen, damit sie wissen, auf was und wen sie sich da einlassen :-)

Samstag, 8. Januar 2011

Kleine Ursache - große Wirkung

Vor etwa einem Monat fing es an. Kurz nach dem kleinen Kobolt spürte ich einen leichten stechenden Schmerz in der linken Fußsohle. Genau am Fußballen in der Mitte. Genau dort wo man abrollt. Ich dachte, ich sei in irgendetwas rein getretem, ein kleiner Splitter oder so. Ich untersuchte die Stelle und versuchte sie mit mehr oder weniger Erfolg mittels Pinzette zu verarzten. Doch nach kurzer Zeit waren die Schmerzen, in verstärkter Form, wieder da. Diesmal ging ich mit Hilfe einer Nader etwas mehr in die Tiefe, doch einen Fremdkörper konnte ich nicht entdecken. An der besagten Stelle verhärtete sich die Hornhaut immer mehr, wodurch sich der unangenehme Druck weiter verstärkte, so daß ich Barfuß kaum noch laufen konnte. Als nächste Therapie versuchte ich mich mit Fußbad und nachfolgender Behandlung mit einer Hornhautreibe. Wodurch ich mir eine stark blutende Wunde zufügte, was dem ganzen nicht gerade zuträglich war. Schliesslich beschloss ich, doch mal einen Arzt aufzusuchen. Mein Hausarzt untersuchte die Stelle kurz und schrieb mir eine Überweisung zum Chirurgen, der den Fuß aufschneiden solle. Naja, das war eigentlich meine letzte Lösung. Am nächsten Tag sprach ich zufällig mit einem Kollegen, der vor einiger Zeit die gleiche Probleme hatte. Er erzählte mir, sein Orthopäde hätte ihm gesagt, die kämen von einer Verformung des Quergewölbes und einer daraus resultierenden Entzündung. Ich dachte mir, da gehe ich doch mal hin und wollte mir einen Termin holen. Allerdings behandelt dieser Arzt nur Privatpatienten und wollte 200 - 300 Euro für die Erstbehandlung. Das war mir dann doch erstmal ein bißchen viel.
Für meinen nächsten Trainingslauf schnitt ich mir zwecks Druckentlastung ein Loch in eine alte Innensohle. Mit mehr oder weniger Erfolg. Der 75 minütige Lauf war eine ziemlich Quälerei.
Also fragte ich am Rande einer Allergiespritze eine andere Ärztin, mal einen Blick auf meinen Fuß zu werfen. Diese meinte, es sei eine Warze und verschrieb mir ein Warzenpflaster. Doch dessen Anwendung im Zusammenhang mit der Wunde hat bislang nur zu weiteren Schmerzen geführt, wodurch ich momentan gar nicht mehr vernünftig laufen kann.
Inzwischen mache ich mir ernsthaft Gedanken um mein Wintertraining und die Vorbereitung auf die Wettkämpfe in der ersten Jahreshälfte. Zumindest den Start bei Rodgau 50 Ende Januar sehe ich ernsthaft gefährdet.
Am Montag habe ich einen weiteren Termin bei einer Hautärztin. Ich hoffe, danach weiß ich endgültig mehr und habe einen Plan, wie es weiter geht.

Samstag, 1. Januar 2011

2010 – ein kleiner Rückblick

Zunächst mal möchte ich euch allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünschen. Auf dass ihr all eure gesteckten Ziele erreicht.

Heute, am ersten Tag des neuen Jahres, möchte ich kurz auf das vergangene zurück blicken.

2010 – ein Jahr mit vielen Höhen und auch ein paar Tiefen.
Das erste Drittel des Jahres war fast völlig auf den Marathon des Sables ausgerichtet. Mit meiner Vorbereitung habe ich meine Familie beinahe in den Wahnsinn getrieben. Im April dann das große Ereignis. Unvergessen die 10 Tage, die ich zusammen mit Cristian, Heiko, Tilman und Tom im Berberzelt verbracht habe. Das erfolgreiche Finish, die gesammelten Eindrücke werden mir noch lange in guter Erinnerung bleiben. Kaum zu glauben, dass es erst 9 Monate her ist. Nach dem MdS folgten 2 Marathons und im Mai der Keufelskopf-Ultra Trail. Danach wollte ich in Rockenhausen meinen ersten 24 Stunden-Lauf angehen, doch leider musste ich diesen aufgrund einer hartnäckigen Erkältung absagen. Nach dem verdienten Jahresurlaub in Kärnten fuhren Antje und ich ins schöne Wallis , um dort zum ersten Mal am Gondo-Event teilzunehmen. So viel Gutes hatte ich schon von diesem Doppelmarathon gehört und alles wurde erfüllt. Danach kam mit dem Katastrophenwochenende von Chamonix die große Enttäuschung des Jahres. Nachdem ich im Januar schon Pech bei der Auslosung zum UTMB hatte wurde dem durch die Komplettabsage des TDS noch die Krone aufgesetzt. Eine Enttäuschung, die ich erst mal verarbeiten musste. Das Jahr, das so gut begann, drohte in einer Enttäuschung zu enden. An meiner allgemeinen Unzufriedenheit konnten auch Events wie der Schwäbische Alb Marathon oder der Arquelauf nichts mehr ändern.
Da kam mir die Erstauflage des ‚kleinen Kobolt‘ gerade Recht. Die 28 h Non-Stop mit Tom auf dem Rheinsteigwanderweg haben mir das Jahr gerettet. Danach war ich wieder völlig ausgeglichen und zufrieden mit mir selbst. Wahrscheinlich so zufrieden, dass ich mich erst mal 4 Wochen lang fast ausschließlich von Weihnachtskram ernährt habe. Diese mangelhafte Ernährung war sicherlich auch ein Grund dafür, dass ich die letzten 2 Wochen krank war und daher kaum trainieren konnte.
Aber alles zu seiner Zeit. Und somit hatte ich gestern Abend immerhin die Möglichkeit, als Vorsatz für das neue Jahr wieder auf meine Ernährung achten zu wollen.

Denn auch dieses Jahr wird einiges zu bieten haben. Hierzu demnächst mehr.