Mittwoch, 31. März 2010

Ich kann den Sand schon riechen!

In 24 Stunden werde ich schon in Casablanca am Flughafen herumlungern und auf den Weiterflug nach Ouarzazate, dem Tor zur Wüste, warten.
Jetzt gibt es kein zurück, die Tasche ist gepackt, die Rucksackpackliste entgültig fertig. Knapp über 9kg wird er wiegen, das gute Stück. Morgen um 11.00 wird Axel mich zum Flughafen fahren. Abflug ist um 14:30.
Heute Nachmittag habe ich mir bei McShirt noch schnell das Bretzelwetzerlogo auf die Schulter drucken lassen. Ich denke, das ist der einzige Platz, an dem man das Logo richtig sieht bei dem ganzen Gelump.

















Schick, oder?

Nach der Nacht in Ouarzazate und dem mehrstündigen Bustransfer sind wir am Freitagnachmittag dann im ersten Biwag. Und ab dann sehen die Nächte so aus:















Keine Dusche, kein fliessend Wasser, kein Bett, keine Toilette und nur das, was im Rucksack ist. Herrlich.

Jetzt schon mal vielen Dank an alle für die vielen guten Wünsche, fürs Daumendrücken und die Unterstützung. Ich werde in der Wüste an Euch denken, genug Zeit sollte ich haben.

Auf www.darbaroud.com könnt ihr die täglichen Ergebnisse verfolgen. Falls ihr mich mal nicht findet, keine Sorge. Hierzu haben wir folgende Information bekommen:

Atlantide Organisation Int. ist bemüht täglich Rennberichte und alle Einzelergebnisse am Abend der einzelnen Etappen unter www.darbaroud.com einzustellen. Die meisten Ergebnisse sind dann auch am Abend abrufbar. Allerdings kann es vorkommen, daß Teilnehmer, die im letzten Drittel ins Ziel kommen erst am Folgetag in de Liste zu finden sind. Dies liegt daran, daß manche erst sehr spät am Abend das Ziel erreichen und auch die Organisation mal einen Happen essen und fünf Minuten schlafen muß. Wenn Eure Angehörigen Euch zuhause also einmal nicht in der Liste finden, so besteht kein Grund zur Aufregung!!! Solange sie Euch nicht in der Liste der Aussteiger finden ist alles in Ordnung. Bitte bedenkt zudem, daß der Lauf ja mitten in der marokkanischen Sahara stattfindet. Es ist eh der Wahnsinn was dort jeden Tag aufs Neue in Form eine Bivoucs für ca. 1500 Personen aus dem Nichts hingestellt wird. Auch die Natur hat ihre Lauenen und so kann es auch vorkommen,daß es zu windig ist um die Technik zu bedienen, daß es einen Weile kein Netz gibt usw.


Wie wie die meisten von Euch ja schon wissen, kann man auch emails in die Wüste schicken. Diese Möglichkeit ist nur an den Tagen der Etappen 1-5 freigeschaltet. Wo genau auf der Homepage, weiss ich nicht, aber es wird zu finden sein. Meine Startnummer ist die 509.

Ich habe auch herausgefunden, das auf dem Franzosensender TV5 Monde jeden Abend um 20:24 ein 5 Minutenbericht über den MdS kommt. Wir bekommen den Sender über Kabel. Muss ich unbedingt noch programmieren.

Also Leute, macht es gut, wir sehen uns in 12 Tagen. Für alle Bretzenheimer, falls ich am ganzen Stück zurück komme, habe ich für Montag schonmal einen Kasten Bier kalt gestellt. Und von Antjes Geburtstag habe ich auch noch einige T-Bone Steaks übrig.
Bis dahin!


Montag, 29. März 2010

Noch 3 Tage bis zum Abflug...

... die Frisur sitzt...äähhh...Quatsch, ich meinte die Nervosität steigt.
Seit Samstag ist unser Eßzimmertisch mit MdS Utensilien belegt. Die rechte Hälfte direkter Laufkram, die linke Hälfte vorher/nachher Kram. Und die Tatsache, daß man alles jederzeit vor Augen hat, macht es nicht gerade einfacher. Um so eher nagen die Zweifel. Reicht das alles? Ist es zu viel? Zu schwer? Vielleicht doch noch lieber einen Löffel Müsli mehr pro Tag auf Kosten von 60 Gramm Zusatzgewicht? Oder darf es ein bißchen mehr Peronin sein. Nicht, daß ich aus den Latschen kippe. Welche Hose darf es für Nachts sein? Die dicke, warme, kuschelige (aber schwere) Pearl Izumi oder doch die dünne 2XU Kompressionshose (spart Gewicht und regeneriert)? Ich nehme beide mit und werde in der Nacht von Freitag auf Samstag mal ausprobieren, wie kalt Wüste wirklich ist.
Recht zufrieden bin ich mit meiner Modifikation am Bauchteil des Rucksackes. Da dieses mir doch zu sehr hin- und her wackelte, vor allem mit gefüllten Wasserflaschen, habe ich mir einen zusätzlichen Gurt gebastelt. Anstelle der für mich unnützen Schnallen oberhalb des Hüftgurtes habe ich mir mit Säge und Saitenschneider 2 Reparaturschnallen gebastelt. Den zusätzlichen Gurt führe ich auf Brusthöhe durch den horizontalen Flaschenhalter. Versteht ihr nicht? Egal, sitzt aber prima.
Dafür taugen die zwei Trinkflaschen nichts, die ich mir extra bestellt habe. Die sind nämlich geriffelt, damit man sie besser halten kann. Kann man auch, aber man bekommt sie kaum in die Halterungen rein und wieder raus. Also nehme ich doch die 7 Jahre alte Flasche von meinem ersten Jungfrau-Marathon mit. Ein bißchen Nostalgoie schadet ja nichts.
Eben ist auch noch ein Globetrotterpaket gekommen. In meiner Panik alles falsch zu machen, habe ich nämlich festgestellt, daß meine billig Globetrotter-Meru Sonnenschutzkappe keinen Lichtschutzfaktor wie alle anderen hat. Daher habe ich mir schnell noch mal 3 von JW zur Auswahl bestellt. PANIK.
Ich probier die jetzt mal aus.
Bis dann

Mittwoch, 24. März 2010

Leider ein Jahr zu spät...

... wurden jetzt beim Ultra Trail du Mont Blanc die Qualifikationsbedingungen geändert. Da man letztes Jahr nach dem Losverfahren 1400 Läufer (unter anderem mich) ablehnen musste, gelten ab nächstes Jahr verschärfte Bedingungen. Man braucht dann 5 anstelle von 4 Quali-Punkten, diese müssen in maximal 2 Wettkämpfen (früher 3) und innerhalb der letzten 2 Jahre (früher 3) erworben worden sein. Das heisst man braucht mindestens einen 3-Punkte Wettkampf. Da dies in erster Linie anspruchsvolle Etappenläufe sind, sollte diese Maßnahme durchaus zum Erfolg führen.
Ärgerlich für mich ist, daß ich diese Anforderungen auch dieses Jahr schon erfüllt hätte.
Aber nun bin ich ja für nächstes Jahr sicher qualifiziert und falls ich da, wie geplant, den Trans Alpin vorziehe, habe ich für 2012 zusammen mit dem MdS immerhin schon mindestens 6 Punkte.
Das sollte dann wohl noch klappen mit der Weste.

Samstag, 20. März 2010

Falls ihr im Internet diesen Mann seht...

































Das bin ich. Ich hoffe, ihr werdet mich erkennen.

Ansonsten habe ich heute schwer gepackt, abgefüllt, gemischt und gewogen.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die anvisierten 8.5 kg werde ich nicht schaffen, aber ich werde unter 9 kg bleiben.
Jetzt muss ich nur noch schauen, wie ich den ganzen Kram in den Rucksack bekomme.


Donnerstag, 11. März 2010

Ärztliche Untersuchung

Das hatte ich mir schwieriger vorgestellt.
Termin um 18:00, Ruhe-EKG, wiegen, Blutdruck messen, kurz dem Arzt erklären, um was es geht. Um 18:14 saß ich mit unterschriebenem Attest wieder im Auto.
Interessant, wie locker ein Arzt folgenden Satz unterschreibt:
"Sein Gesundheitszustand spricht nicht gegen die Teilnahme an einem Lauf (ca. 230 km) in extrem trockenem Klima (Wüstenklima) mit Temperaturen bis zu 45°."
Solche Ärzte liebe ich! Die verschreiben einem auch immer soviel Voltaren, wie man will.

Mittwoch, 10. März 2010

Ist das nicht toll?

Da es sich um den 25ten Marathon des Sables handelt ist die Strecke von 230-240 km auf 250 erhöht worden. Das ist ja nett. Ich denke beim 50ten werde ich nicht dabei sein.

Meine Startnummer ist übrigens die 509.
An diese Nummer und meinen Namen könnt ihr mir, wenn ihr wollt, während der Etappen 1-5 auf www.darbaroud.com emails in die Wüste schicken.

Sonntag, 7. März 2010

MdS, noch 25 Tage

Heute ein gezügelter 40 km Lauf mit leichtem Gepäck (Rucksack etwa 3 kg) über Gonsenheim, Budenheim, Lerchenberg, Drais und Marienborn ( Zeit ziemlich genau 4 Stunden). Sonnenschein, Schnee!!! Ein versöhnlicher Abschluss einer doch eher durchwachsenen Trainingswoche mit leichten Erkältungserscheinungen und Halsschmerzen.

Samstag, 6. März 2010

Der Countdown läuft,...

...noch 26 Tage bis zum Abflug. So langsam werde ich nervös. Die Zeit verrinnt und noch so viel zu tun.Und dann lässt mich auch im Büro keiner in Ruhe. Verstehen die denn alle nicht, daß ich wichtigeres zu tun habe?

Seit Freitag habe ich auf jeden Fall schon mal eine Sorge weniger. Antje hatte über eine Arbeitskollegin einer Arbeitskollegin einen Schuhmacher ausfindig gemacht, der der Meinung war, daß er die Klettbänder an meine Schuhe nähen könne. Als ich dann vorbei gefahren bin, war er zunächst doch eher skeptisch. Aber er hat das ganze sportlich gesehen, ganz nach dem Motto "Was andere können, kann ich auch". Und das konnte er auch. Er hat sich das ARTE-Video vom MdS angesehen, sich die gleiche Nähmaschine besorgt und die Klettbänder entsprechend angenäht. Und er hat eine Super Arbeit gemacht. Ich bin sehr zufrieden. Die Bänder halten bombenfest. Vielen Dank nach Rüsselsheim an die Orthopädieschuhtechnik Liebau


















Heute habe ich auch meine Essensbestellung abgeschickt. Einige Sorten Travellunch (Erbsen, Linsen, Kartoffeltopf usw., also eher was herzhaftes), dazu eine Dose Peronin und Kartoffelsuppe. Peronin und Kartoffelsuppe werde ich selbst abfüllen. Genauso wie mein Müsli für morgens. Dann habe ich so langsam alles zusammen.

Batterien für die Stirnlampe habe ich auch bestellt, Energizer Ultimate Lithium, wiegen 9 Gramm weniger als andere Batterien. Was man so alles heraus bekommt.

Insgesamt geht mein Rucksack inzwischen eher auf die 9 kg zu. Die anvisierten 8.5 werden es auf keinen Fall. Aber er wird ja jeden Tag wieder leichter werden.

Am Donnerstag gehe ich zum Arzt. Ruhe-EKG machen und Attest unterschreiben lassen. Mal sehen, was er sagt.
Freitag dann Zahnarzt (besser ist es). Und dann ist schon wieder eine Woche rum.
Es kribbelt so langsam.